Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (3)




Wieso Spinnen unsere Badewanne nicht mögen, die wegen einer falsch liegenden Nonne voller Wasser ist

Es gibt wohl kaum eine Badewanne, die in den 11 Jahren seit ihrer Anschaffung so wenig gebraucht worden ist wie die unsere. Deshalb sind die Innenwände noch so glatt wie am ersten Tag. Eigentlich müssten wir ein Schild aufstellen: Vorsicht! Rutschgefahr!!

Aber warum? Wir wissen sowieso Bescheid und die Spinnen können nicht lesen, weshalb öfters auch größere Exemplare am Morgen entkräftet und verzweifelt auf dem Boden der Wanne sitzen. Die werden von meiner Mitbewohnerin nach draußen befördert, ganz sanft. Spinnen sind ja so zerbrechlich!

Wenn wir längere Zeit nicht hier sind, kommt die Hilfe leider zu spät. Dann müssen mehrere Spinnenleichen entsorgt werden. Diesmal jedoch sind keine Spinnen in der Badewanne, sondern Wasser. Was recht verwunderlich ist, denn wir haben während unserer Abwesenheit sicherlich nicht das Badewasser stehen lassen. So viel Wasser gibt es hier nicht, dass wir uns solch eine Verschwendung erlauben könnten. Und doch ist jetzt die Wann fast halb voll. Den Stopfen machen wir immer drauf, das muss sein, damit keine Tiere durch das Abwasserrohr von der Wiese bis in die Wanne krabbeln, eventuell Tiere, die gerne Spinnenleichen verspeisen.

Wo also kommt das Wasser her? Schnelldiagnose: Von oben. Ich habe beim vorigen Mal auf dem Dach eine dieser südeuropäischen Nonne-Mönch-Dachziegel genau falsch herum überlappen lassen. Ob Nonne oder Mönch falsch überlappt haben, weiß ich im Moment leider nicht. Oder sollte es so sein, dass die Nonne immer unten liegt?

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