Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (2)




Über einen rätselhaften, aber wertlosen Fund im Komposthaufen

Der Komposthaufen ist zu hoch geworden. Über 10 Jahre Ferien-Kompost, das hat sich zu einem regelrechten Berglein aufgetürmt. Feine fruchtbare Komposterde. Das haben auch die Brennesseln (die ich nicht mit 3 "n" schreiben werde) gemerkt und den Komposthügel besiedelt. Große, kraftstrotzende Brennnesseln, die sich vom Komposthügel aus im Garten ausgebreitet, die Kletterhortensie fast erstickt haben. Kurzum: Der Komposthügel musste weg, die Erde nach Brennessel-Wurzeln durchwühlt werden.

Mittendrin ein großer, hellbrauner Stein, der sich bei näherer Betrachtung als Ziegenschädel entpuppt. Ohne Unterkiefer, aber der Unterkiefer - übrigens mit prächtigen Zähnen versehen - taucht wenig später auch noch auf.

Wie kommt das Ding in unseren streng vegetarischen Kompost? Gut, zugegeben, ich esse schon einmal Schweine, durch den Fleischwolf gedreht, gekocht, gewürzt und in den Schweinedarm abgefüllt, aber eine ganze Ziege? Nie. Schmeckt doch auch gar nicht, so eine Ziege. Und jetzt liegt ein zweiteiliger Ziegenschädel in unserem Kompost! Was sollen mir mit einem Ziegenschädel? Wir haben doch schon ein gut erhaltenes halbes Schafsgerippe und den Unterkiefer eines Wildpferdes!

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