Mogambo

Das war ein Zufallstreffer: Der Film lief halt auf Arte. Ich habe weder einen der Drei Hauptdarsteller (Clark Gable, Ava Gardner, Grace Kelly erkannt, noch als Regisseur John Ford vermutet. 1953 gedreht - ach, was waren das noch für Zeiten: Frauen in Frauenhosen mit engen Taillen und Spitzbüstenhaltern, Männer, die wilde Tiere jagen und nicht vor dem Menschen schützen wollen, Gorillas, die wild und gefährlich sind und keine lieben Streichelwesen, feindliche Kenianer, die wilde Tänze aufführen und nicht die netten oder unterdrückten Farbigen mimen, und alle atmen nicht begeistert die frische Luft der weiten Natur ein, sondern rauchen eine Zigarette nach der anderen. --- Witzig: Clark Gable hat die gleiche Rolle schon 1932 mal gespielt. Und Ava Gardner hatte zum Drehen in Afrika ihren Ehemann Frank Sinatra mitgebracht, die Liebe ihres Lebens, von dem sie später gesagt hat, er habe sich immer wie eine Frau verhalten. Nach der Trennung von Sinatra 1957 ist sie dann eine Weile bei Hamingway gewesen und ist nackt in dessen Pool in Cuba rumgeschwommen. Aber der Hemingway war wohl auch nicht so ein richtiger Großwildjäger, wie sie gedacht hatte, worauf sie dann mit einem Stierkämpfer anbandelte, dem Luis Miguel Dominguín, einem Frauenhelden, der auch Affären mit Rita Haywoth und Laureen Bacall gehabt hat, außerdem mit Picaso befreundet war und gleichzeitig an Francos Jagdgesellschaften teilgenommen hat. Tolle Stoff für Romane. Ist schon anderen aufgefallen, dem Hemingway nämlich ("Gefährlicher Sommer") und Jorge Semprún ("Zwanzig Jahre und ein Tag").


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