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Es werden Posts vom Mai, 2012 angezeigt.

Doch kein armer Rentner

Leider, ja leider gehöre ich doch nicht, wie ich gedacht habe , zur Gruppe der armen Rentner, die keine Steuern zu zahlen brauchen. Und bin es auch noch selbst schuld, habe nämlich im Antragsformular die jährlichen Krankenkassenbeiträge einfach verzehnfacht. Über 17.000 EUR Vorsorgeaufwendungen pro Jahr, das ist dann doch was viel, das ist den aufmerksamen Mitarbeitern der Behörde nicht entgangen. Schade, vielleicht nächstes Jahr, bei den vielen Handwerker-Rechnungen dieses Jahr könnte es drin sein. Sonderausgaben Beiträge zur Krankenversicherung - Ehemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.605 - Ehefrau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.222 Summe Krankenversicherungsbeiträge . . . . . . . 16.827 . . 16.827 Beiträge zur Pflegeversicherung - Ehemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 - Ehefrau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Summe Pflegeversicherungsbeiträge . . . . . . . . . 384 . . . 384 ab Beitragsrückerstattung . . . . . . . . . . . . . .

Alle warten

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Kleiner Gartenrundgang: Die Bartnelken warten, dass sie richtig aufblühen Der Marienkäfer wartet auf seine Laus Der Fingerhut wartet auf eine dicke Hummel Die Läuse sind schon dick und fett, die warten auf gar nichts Der Apfel im Hintergrund muss noch lange warten, bis er gegessen wird Löwenmäulchen, wartet auch nicht, oder? Die Margaritenwiese wartet darauf, dass sie abgemäht wird, denn da ist eigentlich Rasen Die Pfingstrosen warten aufs Verblühen, schließlich ist Pfingsten ja vorbei Die Stachelbeeren brauchen nicht mehr lange warten, dann werden sie zu Marmelade Und die Stühle? Die warten darauf, dass ich Feierabend mache und mich drauf setze!

Der unauffällige Mr. Crane

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Ein düsterer Schwarzweißfilm, den es auch in Farbe gibt, den Arte aber in SW ausgestrahlt hat. Von den Coen Brüdern. Alles ganz schön schlimm in der Welt dieses Films. Aber außerhalb der Welt dieses Films, sozusagen in der normalen Welt, da geht es anders zu. Ein Beweis: Ich jedenfalls kenne keinen Frisör, der nur ungern redet, der stoisch zur eigenen Hinrichtung schreitet, ohne auch nur einmal den Versuch zu machen, dem Gericht die eigene, die wahre Version der Geschichte zu erklären, und der - last not least - empört die sexuellen Avancen der Scarlett Johansson zurückweist, obwohl er keineswegs schwul ist. Nein, einen solchen Frisör gibt es nicht. Oder habe ich nur Vorurteile, weil in dem Frisörsalon, dessen Dienstleistungen ich in Anspruch nehme, seit Jahren schon eine Frauenquote von 100% erreicht ist?

Segelnachmittag

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Herrliches Wetter. Vorher den Rest der Suppe von Sonntag, der der Rest der Suppe vom Samstag war, aufgegessen, damit wir an Bord nicht hungern müssen, schon ging es an den Rursee. Meist war ein mittlerer Wind, aber manchmal kamen harte Böen von den Bergen, was man auf den Bildern nicht so recht sehen kann.  

Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (7)

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Ein Dialog, bei dem Vorschläge zum artgerechten Umgang mit nimmersatten Rauben diskutiert werden Unsere Rosen haben es schwer. Das feuchte Klima begünstigt Blattkrankheiten, und wenn niemand da ist, werden die Rosen von Unkräutern aller Art umzingelt. Dieses Jahr war der Winter mild, die Rosen treiben üppig, das Unkraut ist rasch rausgerupft, bald werden sich die ersten Knospen öffnen. Doch schon taucht ein Rosenfeind auf, der Blätter durchlöchert oder bis aufs Skelett abfrisst. Schnecken? Keine Spuren zu sehen. Nein: Grüne Raupen, 1 cm lang und so grün wie die Blätter, fressen sich langsam aber sicher voll. Weg mit den gefräßigen Viechern! Ist ja prima, wenn daraus mal ein hübscher Schmetterling wird, aber erstens entwickeln sich aus diesen grünen Raupen keine Schmetterlinge, sondern hässliche Wespen, und zweitens kommt es nicht in Frage, dass sie unsere Rosenblätter löchern. Sollen sie sich doch am Unkraut satt fressen, ist ja genug Grünzeugs da! Ich sammle also Raupen, lege

Verrückt vor Liebe

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"Verrückt vor Liebe" - welch ein dämlicher Titel für einen Film. So dämlich war der Film gar nicht, obwohl ein bisschen dämlich schon. Eine von der tamilischen Familie in der Schweiz organisierte Hochzeit scheitert daran, dass der tamilische Bräutigam sich in eine Schweizerin verliebt. Na gut. Ein viel voller Klischees, bis hin zu den japanischen Touristen, die "Lösti" statt "Rösti" sagen, was drei Mal wiederholt wird - könnte ja sein, dass ein Zuschauer den Witz nicht schon beim ersten Mal mitbekommt. Die Tamilen haben alle das Herz auf dem rechten Fleck, die Schweizerin ist mächtig verliebt, also geht die ganze Geschichte gut aus. Heitere Unterhaltung, sehenswert, weil so schön bunt.

Durchblicke

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Seit gestern blicken wir ganz anders durch!

Biblische Weisheit

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Iss freudig dein Brot und trink vergnügt deinen Wein; denn das, was du tust, hat Gott längst so festgelegt, wie es ihm gefiel. Trage jederzeit frische Kleider und nie fehle duftendes Öl auf deinem Haupt. Mit einer Frau, die du liebst, genieß das Leben alle Tage deines Lebens voll Windhauch, die er dir unter der Sonne geschenkt hat, alle deine Tage voll Windhauch. Denn das ist dein Anteil am Leben und an dem Besitz, für den du dich unter der Sonne anstrengst. Alles, was deine Hand, solange du Kraft hast, zu tun vorfindet, das tu! Denn es gibt weder Tun noch Rechnen noch Können noch Wissen in der Totenwelt, zu der du unterwegs bist (Prediger 9.1-10).  Ok, auf geht's:

Der große Eisenbahnraub

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Der große Zeitraub. Ganz unterhaltsam, der Film, ganz schön schlau, der Sean Connery, und über Eisenbahndächer laufen kann er auch. --- Der Film lief im Fernsehen und zeigt, weshalb man besser keinen Fernsehapparat hat. Die vielen Stunden auf dem Sofa, ausgedehnt durch gefühlte 60 Minuten Werbung, bei der mir 5 Mal erklärt wurde, wieso Chiquita-Bananen erst später braun werden als andere Bananen... Ganz nett, ganz unterhaltsam, ganz überflüssig.

Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (6)

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Diese Geschichte handelt von einem Koch und einem wilden Tier, dessen Namen man in dieser Gegend besser nicht erwähnt Einer der leider eher seltenen Tag, an denen oben auf den Bergen eine fahle Sonne scheint - fahl, aber ohne Sonnebrille nichts zu machen - während unten an der Küste ein feuchtes Nebel-Wolken-Grau vorherrscht. Da freuen wir Teilzeit-Bergler uns und blicken zufrieden auf die fröstelnden Küstenbewohner hinab. So etwas hebt die Stimmung, ideal, um einen kleinen Spaziergang zu machen, den Weg abwärts, da trifft man immer den einen oder anderen Anwohner. Doch hinter der zweiten Kurve treffe ich leider keinen Anwohner, sondern den Wolf. Ein großes zotteliges graubraunes Wesen. Es sieht mich nicht, sondern verschwindet schnell im Gebüsch. Ich kehre vorsichtshalber um, setze mich auf die sichere Terrasse, beschäftige mich, festgetrocknete Farbreste von einem Pinsel zu entfernen. Bald darauf kommt einer der Viehzüchter den Berg hinaus, den sie hier alle den “Cocinero” nenn

Portrait des schreibenden Bergbauern

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Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (5)

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Hier erfahren wir, dass Plastiktüten nicht nur für Menschen, sondern auch für Mäuse eine nützliche Erfindung sind. Als wir unser Kompost-Klo-Häuschen von Staub und Schmutz des langen Winters gereinigt haben, hüpfte eine Maus aus dem weißen Plastiksack, der mit im Herbst gemähtem Heu vollgestopft ist. Heu ist wichtig für die Benutzung unserer Kompost-Außentoilette, inwiefern, das will ich jetzt nicht weiter erklären. Dass sich eine Maus in dem Sack gemütlich gemacht hat, wer will es ihr verdenken? Ein trockenes weiches Plätzchen im Heu - ein völlig artgemäßer Mäuse Traum, was kümmert da der Plastik-Sack? Bei der zweiten Maus, die aus einer Plastiktüte sprang, war das durchaus anders. Bei dieser Plastiktüte handelt es sich nämlich um ein großes stabiles ding, eine tüte, für die man nicht nur in Spanien an der Kasse ein paar Cent bezahlen muss. In Deutschland sind die gleichen Tüten übrigens etwa 10 Mal so teuer, aber es geht ja um die Maus, deswegen lassen wir das Raisonnieren ü

Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (4)

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Ein leider doch recht kurzes Sonnenbad mit Liegestuhl und Eidechsen, bei dem nicht viel passiert. Oben, über den Bergen, ziehen seit Gestern große Luftmassen von Süden nach Norden. Ab und zu kommt ein wenig von diesen warmen Luftmassen auch in unser Tal. Dann dreht sich der Kaminaufsatz und macht dabei ein rumpelndes Geräusch, das sich je nach Stärke der Bö verändert. Ich müsste es mal ölen oder schmieren, dieses silbern glitzernde runde Drehdings auf dem Kamin, weiß aber nicht wie. Es rumpelt ja auch nicht immer. Jetzt ist es windstill, nur oben sausen immer neue Wolken nach Norden, die weiß und fett anfangen, dann gräulich werden und irgendwann im blaugrauen Einheitshimmel Richtung Meer verschwinden. Die Luft aus Südspanien und Marokko ist warm, also werden die Liegestühle von Staub und Spinnweben befreit und auf die Wiese gebraucht. Schon fast zu heiß in den Sonnenphasen. Das angenehme Prickeln auf dem Arm zwischen Ellenbogen und T-Shirt-Rand - prickelt so nicht auch ein b

Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (3)

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Wieso Spinnen unsere Badewanne nicht mögen, die wegen einer falsch liegenden Nonne voller Wasser ist Es gibt wohl kaum eine Badewanne, die in den 11 Jahren seit ihrer Anschaffung so wenig gebraucht worden ist wie die unsere. Deshalb sind die Innenwände noch so glatt wie am ersten Tag. Eigentlich müssten wir ein Schild aufstellen: Vorsicht! Rutschgefahr!! Aber warum? Wir wissen sowieso Bescheid und die Spinnen können nicht lesen, weshalb öfters auch größere Exemplare am Morgen entkräftet und verzweifelt auf dem Boden der Wanne sitzen. Die werden von meiner Mitbewohnerin nach draußen befördert, ganz sanft. Spinnen sind ja so zerbrechlich! Wenn wir längere Zeit nicht hier sind, kommt die Hilfe leider zu spät. Dann müssen mehrere Spinnenleichen entsorgt werden. Diesmal jedoch sind keine Spinnen in der Badewanne, sondern Wasser. Was recht verwunderlich ist, denn wir haben während unserer Abwesenheit sicherlich nicht das Badewasser stehen lassen. So viel Wasser gibt es hier nicht,

Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (2)

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Über einen rätselhaften, aber wertlosen Fund im Komposthaufen Der Komposthaufen ist zu hoch geworden. Über 10 Jahre Ferien-Kompost, das hat sich zu einem regelrechten Berglein aufgetürmt. Feine fruchtbare Komposterde. Das haben auch die Brennesseln (die ich nicht mit 3 "n" schreiben werde) gemerkt und den Komposthügel besiedelt. Große, kraftstrotzende Brennnesseln, die sich vom Komposthügel aus im Garten ausgebreitet, die Kletterhortensie fast erstickt haben. Kurzum: Der Komposthügel musste weg, die Erde nach Brennessel-Wurzeln durchwühlt werden. Mittendrin ein großer, hellbrauner Stein, der sich bei näherer Betrachtung als Ziegenschädel entpuppt. Ohne Unterkiefer, aber der Unterkiefer - übrigens mit prächtigen Zähnen versehen - taucht wenig später auch noch auf. Wie kommt das Ding in unseren streng vegetarischen Kompost? Gut, zugegeben, ich esse schon einmal Schweine, durch den Fleischwolf gedreht, gekocht, gewürzt und in den Schweinedarm abgefüllt, aber eine ganz

Tiergeschichten, mal mehr, mal weniger erbaulich, aufgeschrieben von einem Teilzeitbergbauern (1)

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Menschlicher Dünkel angesichts der plumpen Fortbewegungsart von Kühen, das lerne ich hier, kann zu einem besonderen Geschmackserlebnis führen. Nach der Ankunft in der Berghütte muss man zur Quelle gehen, Trinkwasser holen. Und wenn es nicht regnet, bald noch einmal, denn wenn kein Regenwasser in der Tonne ist, geht das Quellwasser für's Putzen drauf. Heute hat es nicht geregnet. Auf zur Quelle! Der Weg ist schlecht, hier gehen nur Kühe und Ziegen. Im Frühjahr ist der Weg nicht nur schlecht, sondern auch matschig. so matschig, dass ab und an sich eine Kuh nur mit knapper Not aus dem Morast wieder herausarbeiten kann. Menschen sind schlauer, die überwinden die sumpfigen Stellen, indem sie sich von Stein zu Riedbüschel und von Riedbüschel zu trockenem Erdhügel durch den Sumpf vortasten. So erreiche ich also die grammatisch falsch "La Canál" genannte Quelle, das Wasser plätschert wie immer in die Viehtränke. Ich fülle meine beiden 5-Liter-Kanister, verbessere den

Hoppla, es geht weiter

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Gut gelandet: Von der milden grünen Küste in den kalten Hunsrück, dann weiter ins wärmeren Rheinland. Das Holzfeuer prasselt, so richtig von Natur aus haut es offenbar nicht hin mit der Mai-Wärme im Rheinland. Morgen geht es weiter hier, dann kommt Stück für Stück das, was ich unterwegs mit der Hand aufgeschrieben habe ...

Mogambo

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Das war ein Zufallstreffer: Der Film lief halt auf Arte. Ich habe weder einen der Drei Hauptdarsteller (Clark Gable, Ava Gardner, Grace Kelly erkannt, noch als Regisseur John Ford vermutet. 1953 gedreht - ach, was waren das noch für Zeiten: Frauen in Frauenhosen mit engen Taillen und Spitzbüstenhaltern, Männer, die wilde Tiere jagen und nicht vor dem Menschen schützen wollen, Gorillas, die wild und gefährlich sind und keine lieben Streichelwesen, feindliche Kenianer, die wilde Tänze aufführen und nicht die netten oder unterdrückten Farbigen mimen, und alle atmen nicht begeistert die frische Luft der weiten Natur ein, sondern rauchen eine Zigarette nach der anderen. --- Witzig: Clark Gable hat die gleiche Rolle schon 1932 mal gespielt. Und Ava Gardner hatte zum Drehen in Afrika ihren Ehemann Frank Sinatra mitgebracht, die Liebe ihres Lebens, von dem sie später gesagt hat, er habe sich immer wie eine Frau verhalten. Nach der Trennung von Sinatra 1957 ist sie dann eine Weile bei Hamingway