Blondinen bevorzugt


Sieh an, es gibt auch gute Filme im Fernsehen, wie gestern diesen von Howard Hawks. Aber wer interessiert sich schon für den Regisseur, wenn die Monroe mitspielt. Der Titel "Blondinen bevorzugt" führt etwas in die Irre, denn Jane Russell hat ja die zweite Hauptrolle und wird von einem ganzen Haufen Männern bevorzugt:



Aber wahrscheinlich sind die muskulösen Herren keine Gentlemänner, es sind nur Sportler, die Olympia-Mannschaft der USA nämlich, Jungs, die in einer der komischsten Szenen des Films in komischen hellbraunen Unterhosen tanzen.

Jetzt könnte ich viel über Männer-Rollen und Frauen-Rollen und Klischees rumlabern. Tatsächlich ist der Film, wenn man genau hinsieht, aber alles andere als ein Oh-wie-sexy-ist-Marilyn-Filmchen. Das hat Altmeister Truffaut haarscharf erkannt: "Das ist alles andere als zynische und liebenswürdige Unterhaltung", hat er gesagt, " das ist ein böses, intelligentes und unerbittliches Werk."
Im Kino ist der Film irgendwann zu Ende und man kann nach Hause fahren oder in ruhe ein Bier trinken gehen. Im Fernsehen geht das Programm leider unerbittlich weiter, es folgte eine Dokumentation, die uns zeigen wollte, dass Marilyn doch völlig anders gewesen sei, wozu jede Menge Fotos eines Fotografen gezeigt wurden, die diese andere Seite der Monroe zeigen sollten. Das Dumme war: Auf allen diesen Fotos wirkten ihre Posen enorm sexy, wie immer.



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