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Blondinen bevorzugt

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Sieh an, es gibt auch gute Filme im Fernsehen, wie gestern diesen von Howard Hawks. Aber wer interessiert sich schon für den Regisseur, wenn die Monroe mitspielt. Der Titel "Blondinen bevorzugt" führt etwas in die Irre, denn Jane Russell hat ja die zweite Hauptrolle und wird von einem ganzen Haufen Männern bevorzugt: Aber wahrscheinlich sind die muskulösen Herren keine Gentlemänner, es sind nur Sportler, die Olympia-Mannschaft der USA nämlich, Jungs, die in einer der komischsten Szenen des Films in komischen hellbraunen Unterhosen tanzen. Jetzt könnte ich viel über Männer-Rollen und Frauen-Rollen und Klischees rumlabern. Tatsächlich ist der Film, wenn man genau hinsieht, aber alles andere als ein Oh-wie-sexy-ist-Marilyn-Filmchen. Das hat Altmeister Truffaut haarscharf erkannt: "Das ist alles andere als zynische und liebenswürdige Unterhaltung", hat er gesagt, " das ist ein böses, intelligentes und unerbittliches Werk." Im Kino ist der

Ein Herz und eine Krone

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"Roman Holiday" -  "Ein Ferientag in Rom" müsste der Film eigentlich heißen, in Deutschland läuft er stattdessen unter dem dämlichen Titel "Ein Herz und eine Krone". Eine wunderschöne, absolut witzige Komödie, in der Gregory Peck und Audrey Hepburn - bald übernimmt sie das Steuer, dann geht es erst richtig los! - auf einer Vespa durch Roma brausen. Schon diese Szene lohnt:

Hochwürden Don Camillo

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Der Filmtitel ist falsch übersetzt: "Monsignore Don Camillo" müsste es heißen, denn Don Camillo ist zum Würdenträger im Vatikan befördert worden, mit "Hochwürden" wurde schließlich jeder Dorfpfarrer angeredet ... (wer's genau wissen will: Wikipedia kennt sich auch da aus ) Der vierte Film der Reihe, für uns der letzte, denn den fünften und letzten Film haben wir ja schon gesehen. Wir haben auch nicht bis zum Schluss durchgehalten. Nicht weil er so schlecht wäre, sondern weil es mir trotz einiger Bemühungen nicht gelungen ist, die Sprache von Italienisch auf Deutsch umzustellen. Nicht nur daran hat es gehapert: In unserem Wir-ziehen-im-Haus-um-Chaos konnte ich im Keller noch eine letzte Flasche Bier finden, aber keinen Flaschenöffner und kein Bierglas ....

Lauschangriff - My Mom's New Boyfriend

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Das Cover zu diesem Film, das oben zu sehen ist, muss ein ziemlicher Idiot entworfen haben. Es weckt völlig falsche Assoziationen und vielleicht auch deshalb wird der Film beispielsweise von TV-Spielfilm total runtergemacht. Er lief gestern auf 3Sat und hat mir, begleitet von einem Bier und zwei Müsliriegeln, viel Spaß gemacht. Meg Ryan wirkt natürlich nicht sexy, sondern wie eine alternde Frau, die einen auf Sexy macht, genau so, wie der Regisseur das wollte. Dass Antonio Banderas allerdings nicht laufen geht, ist schwer verständlich...  Der ganze Film spielt mit Klischees, z.B. mit einer völlig überdrehten Auto-Verfolgungsjagd oder mit einem perfekt inszenierten Kunstraub. Wer das ernst nimmt und nicht als Satire begreift, der hat verloren.

Genosse Don Camillo

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Die 5. Folge. Die 4. haben wir auslassen müssen, weil die italienisch war und ich nicht wusste, wie man die Sprache umstellt. Da muss ich erst üben. Diesmal fahren Don Camillo und Peppone in die UdSSR, ersterer als Genosse verkleidet, was natürlich Anlass zu komischen Szenen ist. Mehr oder weniger. Am witzigsten fand ich den Einfall, dass Don Camillo auf ein Pärchen reinfällt, die sich als aus der Sowjetion geflüchtete arme Schlucker ausgeben, auf Asylbetrüger sozusagen, weil die beiden genau das aus der UdSSR, die sie nie gesehen haben, berichten, was Don Camillo hören will. Na gut. Ich habe dabei Ritter-Sport-Minis gegessen, ein Marzipan-Mini, ein Yoghurt-Mini. Der Wein hat nicht geschmeckt. Am Schluss des Filmes kamen wieder Szenen aus den Anfängen. Das hielt ich für einen gelungen Einfall - damit hätte sich der Kreis geschlossen. Tatsächlich fängt aber nach dem letzten Film auf dem USB-Stick automatisch der erste an. Wieder was dazu gelernt.

Die große Schlacht des Don Camillo

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Während auf einem Fußballfeld in der fernen Ukraine eine 90minütige Ersatzschlacht tobt, schauen wir und den dritten Don-Camillo-Film an: "Die große Schlacht des Don Camillo" von 1955, in der es um eine Wahlschlacht geht. Komisch, dass das Lexikon des internationalen Films da "viel vergnüglichen Klamauk"  gesehen haben will. Komisch deswegen, weil ich die Filme von früher her auch als Klamauk in Erinnerung habe, heute aber gar keinen Klamauk erkennen kann. Vielleicht haben sich die Maßstäbe verschoben, vielleicht achte ich heute auch mehr auf die politischen Nuancen, von denen ich früher nichts verstanden habe. Ein Kommunist, was wusste ich um 1960 von Kommunisten? Die lebten in der Ostzone und in Polen und in Russland, aber das hat mich nicht interessiert, das war weit weg. Im Bergarbeiterdorf Oberliblar gab es keine Kommunisten, jedenfalls sind sie mir nicht als solche aufgefallen. Da war der Mann, der schräg gegenüber wohnte, und von dem sein Sohn mir mal e

Don Camillos Rückkehr

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Der zweite Don-Camillo-Film. Spielt in einem düsteren, regnerischen Norditalien. dieser Film ist bestimmt nicht vom Fremdenverkehrsverband gesponsert worden: Ich wusste gar nicht, dass es dort so viel regnen kann! Und am Schluss wird das ganze Dorf inclusive Don Camillos Pfarrkirche überschwemmt. Kalt ist es in diesem Dorf auch, und weil die Leute keine Heizung haben, brennt der Kamin. Für den, der nur das heutige Norditalien kennt, ist wohl das Bemerkenswerteste die Armut, in der die Menschen gelebt haben, der Pfarrer genauso wie seine Schäfchen, seine kommunistischen Widersacher sowieso.

Don Camillo und Peppone

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Wie wir darauf gekommen sind, weiß ich nicht mehr, aber wir werden eine hausinterne Don-Camillo-und-Peppone-Retrospektive veranstalten. Das Gesamtwerk ist schon runtergeladen, gestern abend haben wir angefangen, streng historisch natürlich mit dem ersten Film von 1952.  Habe ich den Film schon mal gesehen, damals in den 60er Jahren? In den 50er Jahren kann ich ihn nicht gesehen haben, denn wir hatten bis 1961 kein Fernsehen und im Kino zu Oberliblar bin ich nur ein oder zwei Mal gewesen, und zwar wegen der damals brandaktuellen Karl-May-Filme, das muss also 1962/63 gewesen sein. An Don Camillo aber kann ich mich noch genau erinnern, der in seiner Kirche immer mit Jesus spricht und sich mit dem kommunistischen Bürgermeister prügelt. Verstanden habe ich in den 60ern nicht viel, z.B. die ganze Story um die gemeinsame Vergangenheit der beiden im Partisanenkampf gegen Mussolini und die Deutschen. Erstaunlich im Grunde, das ein Film, der so wenig einen durchgehenden Handlung

Der unauffällige Mr. Crane

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Ein düsterer Schwarzweißfilm, den es auch in Farbe gibt, den Arte aber in SW ausgestrahlt hat. Von den Coen Brüdern. Alles ganz schön schlimm in der Welt dieses Films. Aber außerhalb der Welt dieses Films, sozusagen in der normalen Welt, da geht es anders zu. Ein Beweis: Ich jedenfalls kenne keinen Frisör, der nur ungern redet, der stoisch zur eigenen Hinrichtung schreitet, ohne auch nur einmal den Versuch zu machen, dem Gericht die eigene, die wahre Version der Geschichte zu erklären, und der - last not least - empört die sexuellen Avancen der Scarlett Johansson zurückweist, obwohl er keineswegs schwul ist. Nein, einen solchen Frisör gibt es nicht. Oder habe ich nur Vorurteile, weil in dem Frisörsalon, dessen Dienstleistungen ich in Anspruch nehme, seit Jahren schon eine Frauenquote von 100% erreicht ist?

Verrückt vor Liebe

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"Verrückt vor Liebe" - welch ein dämlicher Titel für einen Film. So dämlich war der Film gar nicht, obwohl ein bisschen dämlich schon. Eine von der tamilischen Familie in der Schweiz organisierte Hochzeit scheitert daran, dass der tamilische Bräutigam sich in eine Schweizerin verliebt. Na gut. Ein viel voller Klischees, bis hin zu den japanischen Touristen, die "Lösti" statt "Rösti" sagen, was drei Mal wiederholt wird - könnte ja sein, dass ein Zuschauer den Witz nicht schon beim ersten Mal mitbekommt. Die Tamilen haben alle das Herz auf dem rechten Fleck, die Schweizerin ist mächtig verliebt, also geht die ganze Geschichte gut aus. Heitere Unterhaltung, sehenswert, weil so schön bunt.

Der große Eisenbahnraub

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Der große Zeitraub. Ganz unterhaltsam, der Film, ganz schön schlau, der Sean Connery, und über Eisenbahndächer laufen kann er auch. --- Der Film lief im Fernsehen und zeigt, weshalb man besser keinen Fernsehapparat hat. Die vielen Stunden auf dem Sofa, ausgedehnt durch gefühlte 60 Minuten Werbung, bei der mir 5 Mal erklärt wurde, wieso Chiquita-Bananen erst später braun werden als andere Bananen... Ganz nett, ganz unterhaltsam, ganz überflüssig.

Mogambo

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Das war ein Zufallstreffer: Der Film lief halt auf Arte. Ich habe weder einen der Drei Hauptdarsteller (Clark Gable, Ava Gardner, Grace Kelly erkannt, noch als Regisseur John Ford vermutet. 1953 gedreht - ach, was waren das noch für Zeiten: Frauen in Frauenhosen mit engen Taillen und Spitzbüstenhaltern, Männer, die wilde Tiere jagen und nicht vor dem Menschen schützen wollen, Gorillas, die wild und gefährlich sind und keine lieben Streichelwesen, feindliche Kenianer, die wilde Tänze aufführen und nicht die netten oder unterdrückten Farbigen mimen, und alle atmen nicht begeistert die frische Luft der weiten Natur ein, sondern rauchen eine Zigarette nach der anderen. --- Witzig: Clark Gable hat die gleiche Rolle schon 1932 mal gespielt. Und Ava Gardner hatte zum Drehen in Afrika ihren Ehemann Frank Sinatra mitgebracht, die Liebe ihres Lebens, von dem sie später gesagt hat, er habe sich immer wie eine Frau verhalten. Nach der Trennung von Sinatra 1957 ist sie dann eine Weile bei Hamingway

Hotel Lux

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Ein Film, der nicht nur interessant ist, weil Bully Herbig darin zeigen kann, dass er - wie ein Kritiker schrieb - mehr kann, als schwule Indianer zu spielen. Hier spielt er einen nicht schwulen Komödianten, der sich in eine schöne Kommunistin verliebt. Nicht unbedingt eine Komödie zum totlachen, dazu ist der rec ht genau dargestellt politische Hintergrund zu ernst. " Leander Haußmanns Posse "Hotel Lux" wird zur absurden Geschichtsstunde - und ist dabei kein Klamauk, sondern eine Komödie voller Abgründe ",  m eint der Kritiker der " Süddeutschen Zeitung ". Recht hat er.

Kleine Wunder in Athen

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Gut, im Film gibt es vielleicht auch kleine Wunder, aber das eigentliche Wunder ist, dass dieser Film unter die letzten drei bei der Verleihung des LUX-Filmpreises des Europäischen Parlaments gekommen ist. Nun gut, den LUX-Filmpreis kennt jetzt wahrscheinlich kein Mensch, den Film, den sie 2011 ausgezeichnet haben, kennt noch nicht einmal die Wikipedia, geschweige denn die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, die die 87.000 EUR Preisgeld vergeben. "Kleine Wunder in Athen" haben sie wahrscheinlich auch nicht gesehen, jedenfalls könnte er den Leuten, die dafür sind, Griechenland sofort aus der EU auszuschließen, wenigstens aber den Griechen ihre Drachme wiederzugeben, einige Argumente an die Hand geben. Die Hauptdarsteller tun nämlich hauptsächlich nichts. Sie sind Ladenbesitzer, ihre Läden gehen sehr schlecht. Auf die Idee, etwas zu unternehmen, kommen sie nicht. Statt dessen machen sie sich über chinesische Ladenbesitzer lustig, schimpfen auf die schuftenden alba

Alarm bei den Brautjungfern

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Brautjungfern - so heißt dieser Film eigentlich. Auf Deutsch hat man "Brautalarm" draus gemacht. War in der FAZ empfohlen, habe ich - ohne den Artikel gelesen zu haben, runtergeladen in der Meinung, es handele sich um einen deutschen Film. Könnte aber nicht amerikanischer sein. Es geht um den Hochzeitszirkus, witzig, schrill, derb. Vielleicht ein Film für Teenager, aber andererseits auch für die Über-30jährigen, die immer noch irgendwie Teenager spielen.

Ein Einzel-Mann

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"A Single Man" - wieder ein schöner Film. Eigentlich mag ich schwule Liebesgeschichten nicht, denn wen sollte ich da anhimmeln? Und ob die zu einander passen werden? Keine Ahnung, kein Ahnung. Aber eins steht fest: Filme drehen, mit Bildern eine Geschichte erzählen, das können die Jungs (und die Mädels natürlich auch, denn ein paar durften bei dem film natürlich auch mitmachen). Und was der Held für einen ungewöhnlichen alten Mercedes hatte! Und sein Haus! Ein kalifornischer Design-Traum! Am Schluss ist der Held tot. Urplötzlich. Schade, er hat doch gerade so einen hübschen Buben kennen gelernt. Aber ob die beiden auch zu einander gepasst hätten?

Chanel und Stravinsky

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Bei dem Film bin ich zweimal eingenickt. Das hat aber weniger mit dem Film zu tun als damit, dass ich gestern den neuen Fußboden in der Küche gelegt habe. Nein, ein schöner ruhiger Film über die Liebesaffäre zwischen Fräulein Coco Chanel und dem immer eher stur blickenden russischen Komponisten, meist in einer Villa bei Paris spielend. Eine Kostümorgie, ohne besondere Spannung .... gut, mein Einnicken hatte dann wohl doch was mit dem Film zu tun.

Das Apartment

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Ein lustiger alter Film von Billy Wilder, nicht farbig, wie das Plakat suggeriert, sondern in Schwarzweiß. Da der Film Stapel an Preisen bekommen hat, brauche ich ihn hier nicht noch einmal zu loben. Was mich besonders beeindruckt, ist der Aufwand, den man 1960 getrieben hat: Im Film kommt eine Weihnachtsparty vor. Wilder hat darauf bestanden, die Party-Szenen am 23. Dezember zu drehen, damit alle in der richtigen Weihnachtsstimmung sind. Nur die Synchronisation ist nicht so toll. Manch einer wird sich fragen, wieso in der Firma, in der Heldin und Held arbeiten, die Chefs eigene Baderäume haben. Ob die Versicherungsmakler immer in der Firma baden?

Die schöne Marie

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"Marie Antoinette" von Sofia Coppola, so kann man lesen, ist bei der Kritik nicht besonders gut angekommen. So ein Unsinn. Ein schöner Film, der langsam dahin fließt, eine opernmäßige Ausstattungsorgie. Könnte man im Geschichtsunterricht einsetzen, aber das brauche ich ja nicht mehr.

Irgendwo

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Ein schöner Film, sehr ruhig, fast minimalistisch. Schön. Wir haben uns nur gefragt, wie viele Leute so ein film ins Kino oder vor den heimischen Bildschirm locken kann. Steht irgendwie in der International Movie Database, ich verstehe das nur nicht. In der deutschen Version der gleichen Datenbank stehen keine Besucherzahlen. Warum nicht?