Kleine Wunder in Athen

Gut, im Film gibt es vielleicht auch kleine Wunder, aber das eigentliche Wunder ist, dass dieser Film unter die letzten drei bei der Verleihung des LUX-Filmpreises des Europäischen Parlaments gekommen ist. Nun gut, den LUX-Filmpreis kennt jetzt wahrscheinlich kein Mensch, den Film, den sie 2011 ausgezeichnet haben, kennt noch nicht einmal die Wikipedia, geschweige denn die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, die die 87.000 EUR Preisgeld vergeben.
"Kleine Wunder in Athen" haben sie wahrscheinlich auch nicht gesehen, jedenfalls könnte er den Leuten, die dafür sind, Griechenland sofort aus der EU auszuschließen, wenigstens aber den Griechen ihre Drachme wiederzugeben, einige Argumente an die Hand geben.


Die Hauptdarsteller tun nämlich hauptsächlich nichts. Sie sind Ladenbesitzer, ihre Läden gehen sehr schlecht. Auf die Idee, etwas zu unternehmen, kommen sie nicht. Statt dessen machen sie sich über chinesische Ladenbesitzer lustig, schimpfen auf die schuftenden albanischen Arbeiter, sitzen in ihrem völlig heruntergekommenen Viertel und tun, wie gesagt, nichts. Außer saufen und schimpfen. Einmal machen sie auch ein Denkmal für Völkerverständigung kaputt....
Ein sehr schöner Film. Eine ganz ruhige, auch anrührende Milieustudie. Eine Art Dokumentarfilm, der  dokumentiert, wie hässlich Athen ist. Wollte ich sowieso nicht hinfahren.

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