Leihbibliothek

Ich bin immer ein begeisterter Nutzer von Leihbibliotheken gewesen, früher, denn heute ist ja sogar das Wort veraltet. In meiner Schulzeit in Brühl hatte ich zwei graue Hefte, in die die entliehenen Bücher eingetragen wurden: Eins auf meinen Namen und eins auf den Namen meiner Mutter, damit ich auch die Bücher über 16 entleihen konnte, wie z. B. die "Versuche" von Bertolt Brecht, die ich mir nach und nach alle ausgeliehen habe. Aber wo war die Leihbibliothek? Im alten Gymnasium in Brühl? Oder im "Liebfrauenhaus" in Liblar? Jedenfalls keine Freihandbibliothek, man musste sich die Bücher aus einem Katalog raussuchen und dann bestellen. Später dann gab es natürlich die Universitätsbibliothek, die es mir und meinem Geiz ermöglichte, eine Doktorarbeit zu verfassen, ohne dafür auch nur ein einziges Buch zu kaufen, und dann die Bibliothek im Gymnasium Kerpen. Und heute? Heute kaufe ich Bücher und verkaufe sie sofort wieder. Komisch nur, dass sich trotzdem eine ganze Menge von diesen Staubfängern angesammelt haben. Zu viele, ich arbeite dran.

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