Posts

4000

1000 Klicks in 7 Monaten, wie beim vorigen Mal. Hm, hm, ist das vielleicht die Google-normal-Rate??

Auf dem Sofa

Auf dem orangenen Breitkordsofa fühle ich mich schon fast wie daheim. Draußen ist es dunkel, ab und zu braust ein Auto vorbei, das Stahl-Garagentor der Nachbarn wird zur Seite gerollt. Der Hund schläft auf dem kühlen Steinfußboden und stinkt ein wenig vor sich hin, wie es so Hundeart ist. Gerade habe ich mir ein Hemd über das Polohemd gezogen, denn bei der leichten Brise wird es schon kühl, 23,5 Grad, meint das Thermometer. Was ist das schon, wenn man untätig im Wohnzimmer sitzt. Mittags, als wir angekommen sind, war es noch was wärmer. Ist immer wieder ein Erlebnis, wenn man das klimatisierte Flugzeug verlässt und denkt, man käme in einen Raum, wo jemand vergessen hat, die Heizung abzustellen. Zum Glück erreicht man dann schnell das Flughafengebäude und die nächsten Klimaanlagen. Nach Einwanderungskontrolle, Zollkontrolle und Gepäckabgabe muss man das Gebäude dann doch verlassen. Sonnenschein, Palmen, ziemlich grün, ziemlich heiß. Jetzt spätestens ist der Zeitpunkt gekommen, die Fleec

Stadtwanderung

Nur 50 Meilen bis nach Atlanta. Das war schnell geschafft. Da wir uns diesmal im Internet genauestens über die Route informiert haben, haben wir es dank zweier Landkarten und einem Stichwortzettel ohne größere Schwierigkeiten geschafft, uns durch das Gewirr von vielspurigen Autobahnen rund um Atlanta zuerst bis zum Hyatt-Hotel durchzufinden, wo wir das Gepäck aufs Zimmer gebracht haben, dann den Mietwagen zum Rental Car Center zu bringen und ihn da abzugeben. Dieses Mietwagenzentrum ist übrigens ein gigantisches Ding, in dem alle Mietwagenfirmen sind, wie ein riesiges Parkhaus, super organisiert - geht alles blitzschnell. Direkt im Rental Car Center fährt dann ein kostenloser Sky Train zum Eingang vom Flughafen, wo auch die Marta genannte S-Bahn ins Stadtzentrum abfährt. War für blöde Deutsche nicht so einfach, zu begreifen, dass man für diese Marta erst für einen Dollar eine Art Kreditkarte kaufen muss, die dann mit 5 Dollar für eine Hin- und Rückfahrt aufgeladen wird. gut, nach einer

Strasse mit Aussicht

Eigentlich wollten wir in der Cheatah National Forest bleiben, ein riesiges Waldgebiet mit einem State Park rund um den höchsten Berg Alabamas - nur gut 700 m hoch, aber immerhin. Leider ist uns ein Autorennen dazwischen gekommen, ein Nascar-Event, wie das hier heißt, und deshalb waren alle Hotels im weiten Umkreis ausgebucht, nur noch ein Paar Zimmer zum Event-Preis von über 250 $ wären noch zu kriegen gewesen. Aber den Nationalwald wollten wir uns dann doch ansehen, unterwegs dort einen Stop machen und was spazieren gehen. Hätten wir auch sicher gemacht - war ja wieder goldenes Oktoberwetter - wenn wir den Park gefunden hätten. Zuerst falsch von der Interstate 20 abgefahren, dann nach Himmelsrichtungen, weil kein Schild zu sehen ("Da ist der Berg doch, das kann doch nicht weit sein!") - dann machte das Auto Piep, Piep, Piep, weil kaum noch Benzin drin war. Leider war in der abgelegenen Gegend, wo nur ab und zu mal jemand im Wald wohnt, eher eine Kirche als eine Tankstelle a

Die Insel des Heiligen Georg

Am Vorabend hatten wir lange im Internet nach einem schönen Hotel in der Gegend gesucht, schließlich den „St. Georges Inn“ auf der gleichnamigen Insel ausgeguckt. Das war nicht weit, Inseln sind oft was Besonderes, leider war das Hotel mit 135 – 150 USD ein bisschen teuer. Aber trotzdem. Bei völlig blauem Himmel sind wir wieder zurück über die Brücke gefahren, dann über die lange Brücke auf die Insel St. George. Wo die Brücke zu Ende war, lag das Hotel. Sah genauso aus wie im Internet, nur dass die Brücke und das daneben liegende kleine Einkaufszentrum nicht auf den Bildern drauf war. Die Insel ist schmal und ewig lang. Eine Hauptstraße führt von einer Seite zur anderen, rechts und links lauter Häuser in Sand und Dünen, meist Holzhäuser auf Stelzen, hölzerne Rentner- und Ferienhäusler-Träume, für amerikanische Verhältnisse ziemlich dicht an dicht, aber Beachfront oder Meeresblick sind alles. Ob keiner Angst hat, die Häuser würden beim nächsten Hurrikan wegfliegen? Ein paar größere Anw

Grayton Beach State Park

Wir sind mitten in einem Reservat. Hier, so verkündet es der Prospekt des State Parks, soll die Natur so aussehen, wie sie war, bevor der erste Spanier seinen spanischen Fuß auf die indianische Erde gesetzt hat. Noch sieht sie nicht so aus, aber man arbeitet daran, indem man das gleiche macht wie die Indianer, nämlich im Wesentlichen nichts. Zum Glück für uns übertreibt man es aber auch nicht mit dem Wir-lassen-die-Natur-in-Ruhe und hat ein paar Häuser in die immer wilder werdende Wildnis hineingebaut, „Cabins“ genannt, was leicht untertrieben ist, denn Onkel Tom wäre überglücklich gewesen, hätte er solch eine Hütte sein Eigen nennen dürfen. Er hätte wohl auch ein ganzes Monatsgehalt ausgeben müssen, um auch nur eine Nacht in einer solchen Hütte zu verbringen, nämlich 125 $. Dafür hat der moderne Hüttenbewohner aber auch einen Parkplatz vor der Tür, zwei Schlafzimmer, einen Living Room mit elektrischem Fireplace, eine überdachte Terrasse, und natürlich von der Klimaanlage bis zum Gesch

Im Wald und durch den Wald

Den ganzen Tag durch Wald gefahren, um in einem Wald zu landen, nämlich dem Oak Mountain State Park am Stadtrandsind von Birmingham, Alabama. Dass es so viel Wald gibt in den Südstaaten, hätte ich mir nicht träumen lassen. Von Hattisburg in Mississippi bis nach Birmingham sind es 350 km, da wir nicht immer einfach die Interstate 10 entlangfahren wollten, sind wir fast 400 km gefahren, davon sicherlich 90% durch Wald: Pinienwald, Mischwald, riesige Bäume, neu angelegte Monokulturen, nichts als Bäume. und wo sind die berühmten Baumwollfelder? Eines haben wir gesehen, außerdem ein paar Teiche, in denen in größerem Maßstab Welse gezüchtet werden, ein paar gepflegte Rinderfarmen wie aus dem Bilderbuch, wenige kleine Orte und wie üblich überall kleine Kirchen rechts und links vom Highway. Keine reiche Gegend, viele Leute wohnen in mehr oder weniger guten Mobilhomes, keine prächtigen Südstaaten-Häuser. Die Strasse - wie immer - leer, ganz wenige LKWs, die, wie man sich denken kann, mit Baumst