Im Wohnzimmer unten waren noch die alten Fußleisten. vielleicht nicht ganz so alt wie das Haus, aber 50 Jahre dürften die auf dem Buckel haben. Mit Mühe, Not, Hammer und Meißel habe ich sie heute morgen rausgebrochen und rausgerissen. War auch ein Problem, aber jetzt kommt das eigentliche Problem: Wohin mit den alten Fußleisten? Für schätzungsweise 95%, wenn nicht 99% der Weltbevölkerung wäre das kein Problem. Über 60% wären wahrscheinlich heilfroh, so schöne Leisten zu haben, und würden sie wieder verwenden. Ungefähr genau so viele wären froh, so schönes trockenes Brennholz zu haben, und würden sie im Herd verfeuern. Der Rest der Menschheit würde die Dinger einfach auf den Müll werfen. Nicht so die Deutschen. Verbrennen im Herd geht schon mal gar nicht, weil die Leisten lackiert sind. So was ist nach der Bundesimmissionsschutzverordnung streng verboten, kann man hier nachlesen. Wiederverwenden will bei uns dergleichen niemand, Slumbewohner gibt es nicht, alle anderen kaufen s
Wolfgang Thomas Als sich die Schüler – Schülerinnen gab es im städtischen Gymnasium Brühl damals nicht - der OIIa, der Obersekunda, wie das damals hieß, nach den Sommerferien in ihrem Klassenraum einfanden, waren da drei oder vier neue Schüler. Sitzenbleiber, die die Jahrgangsstufe 11 wiederholen mussten. Einer davon war Wolfgang Thomas. Er kam wie sein Mitsitzenbleiber und langjähriger Freund S. aus Wesseling. Niemand von uns kam aus Wesseling und ich habe nie erfahren, wieso die beiden den altsprachlichen Zweig des Brühler Gymnasiums besucht haben. Interesse an den alten Sprachen kann es nicht gewesen sein. Die beiden machten, wie wir fast alle, keinen Hehl daraus, dass ihnen der Latein- und erst recht der Griechischunterricht herzlich egal, wenn nicht gar zuwider war. An den anderen Fächer, so stellte sich bald heraus, zeigte Wolfgang, den bald alle Tommy nannten, auch kein gesteigertes Interesse. So wenig wie möglich machen, um so gerade durchzukommen, war seine Devise. Was i
Schauerwetter: Gut geeignet für einen gemütlichen Fotospaziergang an die nahe Erft. Eigentlich, ja eigentlich wollte ich die grünen Dschungel an der Erft fotografieren, die mannshohen Brennesseln und noch eine Wucherpflanze, die die Ufer besiedelt und deren Name ich nicht kenne. Die nasse kleine Wiese mit im Regen fröstelnden dicken Pferden des Hobbybauern, den Sitzplatz an der Staustufe, alles nass, alles grün, alles verregnet. Warum die Umgebung immer auf schön trimmen? Ist ein grüner verregneter Rheinland-Dschungel nicht schön? Immer dieser mit Photoshop bunt gemachte Naturkitsch, diesmal nicht! Habe ich mir vorgenommen, ist aber nichts draus geworden. Kaum kam ein Sonnenstrahl, habe ich fotografiert. Aber nicht in Photoshop die Sättigung erhöht, bestimmt nicht. So bunt ist die Welt links der Erft!
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