Aufstieg, Niedergang (altes Tagebuch 7)


Schon wieder ist eine neue Treppenstufe erreicht. Rauf? Runter? Avantgarden aller Art schreiten vorwärts. Das ist fein, aber wer die Treppe heruntergeht, geht auch vorwärts.
Der Fehler der Reaktionären ist, dass sie davon träumen, man könnte rückwärts gehend die höheren Stufen wieder erreichen. Positiv daran ist, dass sie sich überhaupt ein Gespür dafür bewahrt haben, dass es neben einem Vorwärts auch ein Abwärts und ein Aufwärts gibt.
Wie lange hat wohl die Spätantike ihr Vorschreiten noch als eine Höherentwicklung gesehen? Kommt nicht irgendwann der Punkt, an dem die Realität so deutlich spricht, dass es nichts mehr hilft, sich Augen und Ohren zu verstopfen?

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