VEB Portraitfotografie


Kein gutes Bild, keine Frage, ich bin ja kaum zu erkennen. Die Portraits, die heutzutage der Staat macht, sind halt nicht besser. Nicht dass sie schlechter geworden wären, nein, im Regelfall hat sich die Qualität in den letzten 30 Jahren nicht verändert. Nicht besser, nicht schlechter. Kein Wunder, den staatlichen Fotografen fehlt einfach die private Konkurrenz. Weil man in dem Sektor die Marktwirtschaft völlig, aber auch wirklich völlig ausgeschaltet hat, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Qualität auf einem dermaßen niedrigen Niveau stagniert. Die Kunden müssen ihre Portraits ja beim Monopolisten kaufen. Gut, man tut so, als ob der Kunde die Wahl hätte. Immerhin kann man sich die Stelle, an der man fotografiert werden will, ja noch selbst aussuchen. Aber was bringt das schon! Egal wo man sich fotografieren lässt, überall die gleiche Qualität, wie das in der Planwirtschaft halt so ist. Normalerweise würde solche Portraits kein Kunde kaufen. Aber das haben die da oben natürlich einkalkuliert. Wer sich fotografieren lässt, so will es das Gesetz, der muss das Foto auch kaufen. Beim Preis hat er dann wieder die Wahl, nach oben hin ist die Preisspanne recht hoch, das soll Marktwirtschaft vortäuschen, aber nach unten hin ist der Preis gedeckelt. 20 EUR Mindestpreis hat der Staat festgelegt. Viel zu viel für ein Porttrait von dieser Qualität, das weiß jeder, aber wir Bürger werden ja nicht gefragt. Der Staat hat die Foto-Ausrüstungen angeschafft, jetzt will er auch Gewinn machen. 20 Euro habe ich bezahlt, den Mindestpreis, ich denke, das ist genug für dieses Mal. Eigentlich müsste man diese Staats-Fotografen boykottieren, einen Generalstreik ausrufen, damit die da oben mal wach gerüttelt werden. Aber das wäre hart, man will ja schließlich ab und zu ein Portrait von sich haben!

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