Hilfe, die Bomberos kommen!


Heute war den ganzen Tag über die Luft voll Qualm, trotz wieder herrlichen Wetters (13 Grad) dunstig, immer der Geruch von Rauch in der Nase. Schon früh am Morgen hatte jemand einen Hang unterhalb von Canales angezündet, dicke Qualmwolken, die Bomberos (=Feuerwehr) kommen mit dem Hubschrauber, drehen ein paar Runden und ziehen wieder ab. Scheinbar nicht gefährlich.
Der Februar ist in Asturien der Monat mit den meisten Bränden und Feuerlegen ist streng verboten. Trotzdem brennt es bei diesem trockenen Wetter jeden Tag irgendwo. Was will man machen, meint unser Nachbr, wie soll man sonst Stechginster und Bombeere an der Ausbreitung hindern? Früher habe man systematisch große Flächen abgebrannt, da sei alles schöne "sauber" gewesen, heute gebe ein stellenweise schon kein Durchkommen mehr. Das werde immer schlimmer. Eine Diktatur von Naturschtzern und Bürokraten sei das heute, schlimmer als die Franco-Diktatur. Woran man sieht, dass er sehr verärgert ist, denn eigentlich ist unser Nachbar ein eingefleischter Ahänger der sozialistischen Partei. Ere verschwindet Richtung Quelle, kurze Zeit später brennt es dort lichterloh. Prima, denke ich, wenn es in der Nähe brennt, kann ich sozusagen im Schutz der Qualmwolken ein kleines Feuerchen machen, einen Haufen abgeschnittener Ranken und Zweige verbrennen. 
Mein Feuer ist schon ziemlich runtergebrannt, als urplötzlich ganz laut ein Hubschrauber zu hören ist. Hilfe - die Bomberos kommen! Mist, denke ich, wenn die mich bei meinem Feuer sehen, werden die denken, ich hätte auch den immer noch kräftig qualmenden großen Brand gelegt. Ich reiße Glut und Asche auseinander und trampele auf den noch qualmenden Stücken herum, die für meine Gartenlatschen aber noch zu heiß sind. Da zieht der Hubschrauber wieder ab, oben auf den Bergen ist ein noch größeres Feuer ausgebochen ...

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