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Posts mit dem Label "Unterwegs" werden angezeigt.

The Harem

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Reisen bildet. Hier zum Beispiel: Erstens lernen wir, dass "Harem" auf Englisch "The Harem" heißt, was wir zwar vermuteten, aber nicht wussten. Zweitens stellen wir mit Beruhigung fest, dass in den Harem deutsche Kommunikationstechnik Einzug gehalten hat, und zwar von Sennheiser. Von dieser Firma besitzen wir einen Reisekopfhörer, ein gutes Gerät. Deshalb hätten wir dem Oberharemsverwalter - es handelte sich stets um einen kastrierten, aus Afrika verschleppten Sklaven -  guten Gewissens auch Sennheiser empfehlen können. Drittens sehen wir mit Erstaunen dieses Smartphone-Zeichen am Eingang zu den Gemächern. Was das Zeichen dem Besucher sagen will, konnten wir nicht herausfinden, weil wir zwar ein Smartphone im Rucksack hatten, aber nicht wussten, wie das funktioniert. Viertens müsste der Anstrich erneuert werden. Gut, der ist schon ziemlich alt, der Harem, da könnten wir ein Auge zudrücken. Scheint nicht mehr so weit her zu sein mit der Prächtigkeit des Hare

Durch Dunkelland

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Trinkwasser-Spender

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Trinkwasser bekommt man in Guatemala ins Haus gebracht, verschiedene Lieferanten versorgen Restaurants, Hotels und private Haushalte. Das Gefäß der Wahl ist eine ballonartige Kunststoff-Flasche, die etwa 20 Liter fasst und dann auf einem Ständer steht. Das Wasser, das aus der Wasserleitung kommt, macht nicht einmal einen schlechten Eindruck, aber trinken sollte man es besser nicht. Ob man in Leitungswasser Nudeln kochen, damit Tee bereiten oder sich die Zähne putzen kann, darüber gehen die Meinungen dann auseinander. Die 20 Liter sind nicht teuer, ein Ballon kostet halb so viel wie das billigste "Stille Wasser" vom ALDI. In Deutschland kommt überall Trinkwasser in ständig überwachter Qualität aus der Leitung und trotzdem schleppen die Leute kistenweise Wasser aus Super- und Getränkemärkten nach Hause. Eine ganze Menge davon ist nichts als Leitungswasser, in das Zucker und ein paar Geschmacksstoffe gerührt worden sind, aber auch reines Leitungswasser wird geka

Guatemaltekische Spezialitäten

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Foto: Wikipedia Lanquin ist ein Ort im Hochland von Cobán, ziemlich abgelegen, ein Kaff, in das nie ein Tourist käme, wenn in der Nähe nicht die berühmten Wasserbecken von Semuc Champey wären. Aber so kommen auch wir hier an, im Dunkeln, und haben Hunger. Wir fragen jemand auf der Strasse, wo man gut essen könnte. Weiter oberhalb in einem Restaurant, heißt es, oder direkt hier drüben im "Shalom". Im Shalom koste es 25 Quetzales, im Restaurant 28 Quetzales, also irgendetwas unter 3 Euro. Komisch, "es" kostet, hat er gesagt, wie das wohl gemeint ist? Wir entscheiden uns für das "Shalom", vielleicht von hängengebliebenen weltreisenden Israelis betrieben, vermute ich. Ist aber sehr einheimisch, der Laden, ein typischer "Comedor", was eigentlich "Speisesaal" bedeutet. Aber in Guatemala nennt man so Restaurants, in denen vor allem die Einheimischen essen. Speisekarte gibt es nicht. Statt dessen rasselt eine rundliche, sehr freundl

Tuk-Tuk, Tuk-Tuk

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Die kleinen roten Taxis, Tuk-tuk genannt, gehören in Flores wie in jeder Stadt in Guatemala zum Straßenbild, in Flores sind viel mehr Tuk-Tuks unterwegs als normale Autos. Auf den ersten Blick eine sinnvolle Sache: Tuk-Tuks sind billig. Zwischen umgerechnet 50 Cent und einem Euro kostet ein Fahrt, und so fährt man mit dem Tuk-Tuk-Taxi in die Shopping-Mall oder auf den Markt und lässt sich dann mit den vollen Einkaufstaschen wieder abholen. Mit dem Fahrrad fahren nur Kinder. Zwei Personen haben auf der Rückbank dieser seltsamen dreirädrigen Gefährte Platz, bei dreien wird es eng. Bequem ist eine solche Fahrt nur, wenn man sie mit einem Fußmarsch vergleicht, denn mit ihren kleinen Rädern und der rudimentären Federung spüren die Insassen jedes Schlagloch. Andererseits kühlt der Fahrtwind angenehm. Gegner des Individualverkehrs werden sagen: Prima! Sollte man auch in Deutschland einführen! Besser nicht, und zwar nicht nur deshalb, weil es im Winter viel zu kalt in so eine

Die Brennholzmänner

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Mitten im Regenwald, irgendwo am Lago Petén Itzá, Guatemala. Der Regenwald sieht hier auf den ersten Blick wie ein normaler Mischwald aus, in den sich  Zimmerpalmen verirrt haben. Ein Holzbündel liegt am Rande des schmalen Weges, bald noch ein paar. Gutes Tropenholz, mit Hilfe von Palmblättern und einem Stück Stoff fachgerecht gebündelt. Es ist niemand zu sehen, aber die Männer, die im Wald Holz schlagen, es dann in die Orte schleppen und dort als Brennholz verkaufen,  bilden einen eigenen Berufsstand: Die Leñadores, die Brennholzmänner. Foto: J. Etchart Holz wird zum Kochen verwendet, weil es billiger ist als Gas oder Strom. Auch die zahlreichen Stände in den Dörfern und kleinen Städten, an denen irgendetwas gebruzzelt wird, werden oft mit Holz beheizt, weshalb bei Windstille sich eine Qualmwolke über den Zentren ausbreitet, die sich mit den Autoabgasen vermischt. So wandert das gute Tropenholz - vor allem die harzreichen Sorten sind beliebt - in den Ofen. Bevo

In Semuc Champey, Guatemala

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Ein Maya-Mädchen setzt sich in einem abgelegenen Ort im Hochland, den trotz der schlechten Zufahrt über 11 km schlechten Schotterweg, 12 km sehr schlechter Matsch&Löcher-Piste und einer abenteuerlichen Brücke über den Fluss nicht wenige Touristen besuchen, um mitten im grünen Regenwald in den eigentümlichen Kalklöchern von Semuc Chempey zu baden, ein Maya-Mädchen also setzt sich neben mich und schaut mich an. Prima Foto-Motiv, die Kalklöcher sind eine tolle Attraktion, wer will, kann sich anhand des Videos einen Eindruck verschaffen: [youtube http://www.youtube.com/watch?v=fWi_qJKtnHs?rel=0] Was weder Bild noch Video zeigen: Das Mädchen hängt den ganzen Tag an diesem Touri-Treff herum um zu betteln. Einen Quetzal will sie, also etwa 10 Cent. Den ganzen Tag betteln kann sie, weil sie nicht zur Schule geht. Natürlich existiert eine Schulpflicht in Guatemala, sechs Jahre sind verbindlich für alle.  Alles streng geregelt, alles nur auf dem Papier, denn Kontrollen oder S

Bankgeschäfte in Guatemala

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Ein Blick auf den Lago Petén Itzá. Der Steg, an dem die "Lanchas" genannten Boote festmachen, ist wegen des hohen Wasserstandes etwas unter Wasser. Wenn man an dem Steg anlegt, kommt man sofort in die "Mundo Maya", ein modernes Shopping-Center. Ein paar Meter weiter, vor dem Shopping-Center, folgende Szene: Was ist das? Ein bewaffneter Mann einer privaten Sicherheitsfirma, Menschen stehen Schlange vor einem Bus. Ein Bus der "Banco Rural'" - der Landwirtschaftbank. Dass ein Bewaffneter vor jeder Bankfiliale steht, daran gewöhnt man sich in Mittelamerika schnell. Auch Apotheken müssen sich in der Regel einen Wächter mit Gewehr leisten, das Shopping-Center selbst ist auch Tag und Nacht bewacht. Aber wieso dieser Bank-Bus? Gibt es in diesem Land nicht genug Bank-Filialen? Doch, jede Menge, auch die internationalen wie HSBC sind vertreten. Das Problem allerdings: In Mittelamerika kann man nicht einfach von einer Bank auf die andere überweisen.

Im Wald

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Wir waren im Wald, im Nationalparkwald, im Rursee-Wald. Eine Fliege war auch da.

Gletscher-SightSeeing

Artikel mit schönen Bildern hier: http://toffeefee.wordpress.com/2012/08/12/unterwegs-in-patagonien-gletscher-sightseeing-am-lago-argentino-von-roswitha-mecke-und-martin-haeusler/

Wieder keine Regenbilder

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Schauerwetter: Gut geeignet für einen gemütlichen Fotospaziergang an die nahe Erft. Eigentlich, ja eigentlich wollte ich die grünen Dschungel an der Erft fotografieren, die mannshohen Brennesseln und noch eine Wucherpflanze, die die Ufer besiedelt und deren Name ich nicht kenne. Die nasse kleine Wiese mit im Regen fröstelnden dicken Pferden des Hobbybauern, den Sitzplatz an der Staustufe, alles nass, alles grün, alles verregnet.  Warum die Umgebung immer auf schön trimmen? Ist ein grüner verregneter Rheinland-Dschungel nicht schön? Immer dieser mit Photoshop bunt gemachte Naturkitsch, diesmal nicht! Habe ich mir vorgenommen, ist aber nichts draus geworden. Kaum kam ein Sonnenstrahl, habe ich fotografiert. Aber nicht in Photoshop die Sättigung erhöht, bestimmt nicht. So bunt ist die Welt links der Erft!