Jetzt hab ich einen Fahrradhelm. Jahrelang hab ich die Helm-Radler lächerlich gefunden, jetzt fahre ich selbst mit so einem Ding rum. Ist mir halt wichtiger geworden, mein Kopf.
Im Wohnzimmer unten waren noch die alten Fußleisten. vielleicht nicht ganz so alt wie das Haus, aber 50 Jahre dürften die auf dem Buckel haben. Mit Mühe, Not, Hammer und Meißel habe ich sie heute morgen rausgebrochen und rausgerissen. War auch ein Problem, aber jetzt kommt das eigentliche Problem: Wohin mit den alten Fußleisten? Für schätzungsweise 95%, wenn nicht 99% der Weltbevölkerung wäre das kein Problem. Über 60% wären wahrscheinlich heilfroh, so schöne Leisten zu haben, und würden sie wieder verwenden. Ungefähr genau so viele wären froh, so schönes trockenes Brennholz zu haben, und würden sie im Herd verfeuern. Der Rest der Menschheit würde die Dinger einfach auf den Müll werfen. Nicht so die Deutschen. Verbrennen im Herd geht schon mal gar nicht, weil die Leisten lackiert sind. So was ist nach der Bundesimmissionsschutzverordnung streng verboten, kann man hier nachlesen. Wiederverwenden will bei uns dergleichen niemand, Slumbewohner gibt es nicht, alle anderen kaufen s...
Links Dieter Esser mit Schultüte Er hat nicht mehr angerufen, auch auf WhatsApp keine Nachrichten mehr geschickt. Fand ich merkwürdig. Immer wieder hatte er sich gemeldet, wenn er einen neuen Text geschrieben hatte beispielsweise, wenn ich ihm einen Flug buchen sollte oder um an mich irgendein politisches Statement weiterzuleiten, das er irgendwo gefunden hatte. Aber seitdem er im Herbst aus der Intensivstation des Krankenhauses eine Whatsapp-Nachricht geschrieben hatte, kam nichts mehr. Ich habe dann mal nachgefragt. Gut, die Lungenentzündung sei vorbei, hat er gesagt, er habe noch einmal die Kurve gekriegt. Dann wieder nichts, bis ich ihn angerufen habe. Ach, er habe keine Zeit, er müsse bis um 8 Uhr abends Nachhilfestunden geben. Und mal wieder eine Flugreise? Ja, vielleicht Ostern. Eine gute Woche vor seinem Tod habe ich anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung von Werken seines guten Freundes W. eine Rede gehalten. Ich war mir sicher, er würde kommen. Kam aber nicht. Sein K...
Setsuko Fukushima Achim Kirsch Natur Imaginationen Zu der Ausstellung im Künstlerforum SCHAU-FENSTER Erftstadt vom 3. - 18. Mai 2025 Bei aller Verschiedenheit ihrer Werke haben die Künstlerin und der Künstler, die uns dieser Ausstellung ihre Werke präsentieren, etwas gemeinsam: Zunächst einmal die Tatsache, dass der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit nicht im Bereich der „Flachware“ liegt. „Flachware“ - dieser Begriff spielt keineswegs auf den flachen Gehalt eines Werkes an, Archivare und Kunsthändler bezeichnen damit vielmehr ganz ohne Wertung zwei-dimensionale Werke, die so flach sind, dass man sie an die Wand hängen oder in Archivschränken aufbewahren kann. Zweitens haben ihre Werke gemeinsam, dass sie in gewisser Weise flüchtig sind, jedenfalls schwer konservierbar. Im Gegensatz zu den traditionellen Skulpturen, die doch als Bronzeobjekte problemlos die Jahrhunderte überdauern und selbst dann, wenn sie aus Holz gefertigt sind, be...
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