Rekultivierung

Leserbrief für die FAZ:
Jeden, der da die zerstörte Landschaft oder die abgebaggerten Dörfer beklagt, lade ich gerne ein, mal in die Gegend zu kommen, wo ich wohne, zwischen Erftstadt und Bergheim. Seit 50 Jahren beobachte ich den Prozess. Heute sind die rekultivierten Flächen Ackerflächen bester Qualität oder beliebte Naherholungsgebiete (und zwar auch schon die Gebiete, die erst um 2000 rekultiviert wurden wie das "Marienfeld" bei Kerpen), in denen alle möglichen Tierarten leben, die dort früher nie gesichtet wurden. Und die umgesiedelten Dörfer? Sind heute begehrte Wohnlagen, z.B. deswegen, weil die Grundstücke großzügig bemessen waren, so großzügig, dass etwa in Neu-Bottenbroich die allermeisten Umgesiedelten ihr Grundstück geteilt und die hintere Hälfte als Bauland verkauft haben.
Der Rest ist Unwissenheit, Nostalgie, Gejammere und politisch motiviertes Einschlagen auf die "bösen Strom-Konzerne" (bei denenn ich nie auf der Gehaltsliste gestanden habe, falls das jetzt jemand vermutet ... )

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