Posts

Fliesen

Bild
Jetzt ist es passiert, ich konnte mich nicht mehr länger drücken und hab die restlichen Fliesen auf die Wand gebappt. Wer jetzt denkt, das Foto zeige einen unfertigen Zustand, der irrt: Nee, nee, das bleibt so, nur die Fugen werden noch verfugt und die Wandfarbe wieder ergänzt, aber Fliesen kommen keine mehr dran.

Farben flimmern

Bild
Noch ein halber Tag vor dem Computer, dem flimmernden, im Versuch, die verschiedenen Farben des neuen Blogs einzustellen und abzustimmen. Ganz schön mühselig für mich als Fast-Anfänger in derlei Sachen. Aber die Alternative heißt: Fliesen legen.

Schwierich

Regattatag (kein Wind, keine Regatta), Wahltag (sitze vor dem Fernseher und höre die Politiker reden und die Moderatoren reden - habe mich für das Wort "reden" entschieden, blubbern ja nicht alle nur rum ...), ja und dann noch der Versuch, für Roswitha eine schöne PhotoBlog-Vorlage zu finden, schwierich, schwierich

... und wieder eine Tour

Bild
Jetzt reichts aber für's erste: Radtour rund um den Liblarer See.

Super, Kunst

Bild
Huch, wem gehören denn diese Beine? Der seltsamen Gestalt, die Roswitha fotografiert. Ich liege derweil auf dem Sofa, lese Monopol und Manufactum, und denke mir:

Spionageverdacht

Da radeln wir an einem trüben Tag durch Holland/Belgien, durch erstaunlichen holländisch-belgischen Agrarlandschaften, vorbei an 10 Hektar voller knallroter Kürbisse und kommen zu einer kleine Wiese mit 5 Kühen, dazu ein erstaunlich bulliger Bulle, welchen Roswitha fotografiert. Kommt der Bauer, mit dem Handy in der Hand: Er sei gerade angerufen worden, Leute würden seinen Betrieb filmen, um ihn auszuspionieren. Er ließ sich nur mit Mühe davon überzeugen, wie harmlose Menschen wir doch sind ...

Es lächelt der See

Bild
... er ladet zum Segeln. Herrliches Segelwetter an diesem Septembertag. So schön kann der Treibhauseffekt sein.

... ebay, ebay ...

Sitze seit Stunden daran, gut 20 Sachen bei Ebay zu verkaufen: Photos machen, Photos bearbeiten, Texte schreiben, Angebot hochladen. Was das für Arbeit macht: Früher war halt doch alles besser - da hat man die Sachen einfach in die Mülltonne geworfen.

Kein Wasser

Bild
Der Gartenteich ist leer, weil undicht, aber er lässt sich gut als Bänkchen für die Füße benutzen ...

Schon wieder

Bild
Schon wieder eine Radtour - diesmal von Bensberg-Moitzfeld nach Horrem. Beweisfoto darf nicht fehlen:

Strasse der Energie

Bild
Eine Radtour nach Alt-Kaster:

Es gibt sie noch, ...

Bild
"Es gibt sie noch, die guten Dinge", so wirbt Manufactum. Gestern waren wir in Köln und haben uns den Laden angesehen. Prima Sachen, prima teuer. Und worauf basiert der Erfolg? Nostalgie (als ob es die "guten Dinge" nur früher gegeben hätte!), Fortschrittfeindlichkeit (als ob es irgendwie grundsätzlich besser wäre, wenn Waren mit der Hand hergestellt werden), selbstverliebtes Geldausgeben (das Glas Marmelade für 7,80 EUR) oder Prestige suchendes Geldausgeben. Aber schön sind die Sachen doch ...

... noch ein Bild ...

Bild
Alles sehen sich nur die Bilder an, die Texte liest eh keiner, also noch ein Bild.

Lasst 100 Blumen blühen (2)

Bild
Da blühen sie doch schon:

Der Dolch

Bild
Hab ich im Garten beim Umgraben gefunden und dann mit der Bürste von Erde und Rost befreit: diesen Dolch. Fragt sich nur, wie das Ding in unseren Garten kommt.

Im natürlichen Gleichgewicht

Bild
Ist natürlich fein, wenn einem die Weintrauben zum Fenster hereinwachsen. So ist es halt, wenn ein Garten im natürlichen Gleichgewicht ist oder - wie andere sagen - im ökologischen Gleichgewicht. Ach, ach: Das mit dem natürlichen Gleichgewicht ist ein ziemlicher Schmarrn. Schnecke, schädliche Pilze, Unkraut, das gehört alles zum natürlichen Umfeld. Das einzige, was nicht dazu gehört, sind Erdbeerbeete oder Weinreben, die eine ganze Hauswand für sich haben oder Tomatenpflanzen. Die würden sich in einer natürlichen Naturumgebung überhaupt nicht entwickeln, die entwickeln sich nur, weil Mensch das so will. Dass die Natur, sich selbst überlassen, zu einem Wachstum findet, das auch das bestärkt, was der Mensch ernten will, scheint mir völlig naiv gedacht. Als ob das Paradies für den Menschen zurückkäme, wenn der Mensch nur das Eingreifen in die Natur unterlassen würde!

Lasst 100 Blumen blühen ... !

Bild
Das darf man eigentlich gar nicht schreiben, denn mit diesem Satz hat Mao 1956 die "Hundert-Blumen-Bewegung" ins Leben gerufen, mit der er Intellektuelle zur Kritik an Missständen in China aufgerufen hat. Was diese auch taten. Schon ein gutes halbes Jahr später sagte Mao, erwünscht sei nur Kritik, die "den Sozialismus weiter bringt". Wer was anderes gesagt hatte, kam ins Arbeitslager. Weshalb die Intellektuellen in China bis nach Maos Tod die Klappe gehalten haben.... Aber es geht eigentlich nur um unseren Garten, in dem angeblich zu wenig Blumen blühen, seitdem ich ihn vornehmlich Pflege. Deshalb hier ein Foto mit mehr als hundert Blumen:

Dicke Äpfel

Bild
1) Die gute Nachricht: So dicke schöne rote Äpfel hängen an unserem Apfelbaum! 2) Die schlechte Nachricht: Mehr hängen nicht dran ...

Fahrradklau!

Bild
Jetzt hab ich sozusagen mein eigenes Fahrrad geklaut. Stand in Frechen vor dem Bauhaus, beim Aufschließen ist mir der Schlüssel im Schloss abgebrochen. Zum Glück gab's im Bauhaus eine feine kleine Metallbügelsäge zu kaufen, mit der hab ich das Dings dann nicht ohne Mühe abgesägt. Mit einer kleinen Flex wär das in 30 Sekunden gegangen - von Wegen Super-Sicherheitsschloss ...

o.T.

Bild

Schöne Farbe!

Bild
Hoppla, jetzt hab ich ein neues (gebrauchtes) Fahrrad - und ist die Farbe nicht wunderschön?

Daheime

Nach zwei Tagen Autobahnrumgesause wieder am heimischen Computer - - Einträge aus Asturien werden nachgeholt!

Herrlicher Tag!

Bild
Ist es nicht süß, das Vögelchen, wie es im Gras herumpickt! Und darüber das wolkenlose Himmelblau: ein herrlicher Tag! Der Wurm, der von der Amsel ans Licht gezerrt und gefressen wird, sieht das ganz anders.

Stille

Bild
Sitze oben auf der "Galerie", schaue durchs Fenster auf die gründen Berge und die Wolkenwand gut 100 m über mir, eine riesige Watteschicht. Kein Blatt bewegt sich. Ich horche: nichts, absolut nichts. Völlig still.

Gedanken

Holz gebündelt, Sideboard mit dem Fäustel zerlegt, Werkzeug aufgeräumt, Reparatur von La Canal kontrolliert, (vergeblich) versucht, feucht-nasses Heu zu verbrennen, Wiesentor richtig eingehängt: Bei all der Brasselei gehen Gedanken im Kopf herum. Drehen sich um Nieselregen, Einbrecher, Opel-Verkauf, meinen schmerzenden Daumen, die Erfindung des Otto-Motors, Erbstücke , Winterfeuer, Taliban , Heuernte, unseren englischen Nachbarn. Und so was. Die Gedanken hüpfen, springen. Nichts fügt sich zu einem gelungenen Bogen.

Gebrumm

Bienen summen und summen, in der Ferne glocken die Kuhglocken. Windstille. Eine Eidechse raschelt. Die Berge stehen da rum wie immer. Ein paar Wolken wollen Quellwolken werden, wird aber nichts draus. Auch mit dem Fernglas nirgends ein Mensch zu sehen. Mittagssommerstille. Da: Es brummt. Wirklich? Ja. Es brummt. Ein Traktor, ein Auto? Das Brummen wird schwächer. Vielleicht nur jemand nach La Molina gefahren. Oder derjenige, der zu uns hoch nach Los Llanos kommt, befindet sich jetzt auf dem Stück hinter dem Lehrer-Haus, wo es etwas bergab geht. Da hört man den Motor nicht. Jetzt brummt es wieder lauter, hohe Drehzahl. Das muß die Steigung vor La Cotiella sein. Dann wird es wieder sehr leise. Kommt doch keiner? Oder ist der Traktor nur bis La Cotiella gefahren? Vielleicht der Engländer oder der Hermano aus La Robellada. So baßlastig und voller unaggressiver Kraft brummt jedenfalls kein PKW, das ist ein Traktor an der Steigung bei La Espadanal . Vielleicht Pepes grüner Uralttraktor. D

In der Wolke

Mitten in einer Regenwolke: ringsum Nebel, mal weniger dicht, meist dicht, oben weiß-grau, weiter unten eher grau-grün - Bäume und Wiesen schimmern durch, feiner, dichter Regen. Amador muss mit dem Heuwenden aufhören, ich mit dem Anschrauben der neuen Regenrinne. So stehen wir beiden unverhofft Arbeitslosen eine Weile mit Regenschirm auf dem Weg und plaudern über Piraten und nasses Heu. Diese Regenwolke scheint von der größeren Art zu sein, keine hellere Stelle in Sicht im allgemeinen Weiß-Grau. So geht Amador ins Dorf zurück, ich ins Haus, um beim entrußen des Ofens zu helfen. Kann ja sein, dass wir heizen müssen.

Fernglassicht

Bild
Amador mäht seine Wiese, Roswitha fotografiert Kühe (zuerst) und Bananen (später), ich mauere einen neuen Sockel für den Kamin. Morgensonne, Vormittagsnebel, Mittagshochnebel, Nachmittagssonne. 23 Grad, im Liegestuhl nur im Schatten auszuhalten. Gegen Abend fahre ich mit Amador hoch auf die Alm. Die tiefe Sonne modelliert Kühe und Berge, gibt dem Gras-Grün einen gelben Touch , dem losen Gewölk auch. Gute Fernglassicht: Vom Gipfel aus kann ich den Bauern unten beim Wiesemähen zusehen. Die sieht man allerdings viel besser von unten aus.

Fiesta San Roque

Große Fiesta der Dörfer Canales , Ortiguero , La Salce . 12:30 Uhr Prozession, 13:00 feierliche Messe, anschließend Wermut- Umtrunk . Ich ziehe mir meine helle gute Hose an und radle los. Nach 3 Minuten ein kurzer, heftiger Gewitterschauer. Ich stelle mich unter eine Eiche und hoffe, dass bald die Sonne wieder rauskommt, damit meine Sachen trocknen. Im Dorf niemand zu sehen, nur Maria in ganz normaler Arbeitskleidung. Gegenüber der Schreinerei , ein bisschen den Berg hoch, stehen 5 Leute, weil man von hier die Prozession sehen kann, die am Hotel in Ortiguero losgeht. Losgehen soll, denn sie ist schon seit 20 Minuten überfällig. Nur keltische Musik ist schon von weitem zu hören und ab und zu ein Böllerschuss, der Schall rollt durch die Berge, als ob jemand ein Stück Felswand gesprengt hätte. Unter den Wartenden sind auch Ramón aus Ortiguero und seine Schwägerin Amalia aus Canales . Ramón fängt ein Gespräch mit mir an, das aber weitgehend daran scheitert, dass er schon zu viel g

Blöd inner Birne

Auf dem Sofa sitzend den Anfang meiner " Memoiren " formuliert, im Kopf, und dabei eingenickt . Harte Arbeit tagsüber verträgt sich halt nicht mit abendlicher Schreiberei. Oder einfacher: Davon wird man blöd inner Birne.

Friedlicher Sommertag

Bild
Ganz oben auf einem steilen, spitzen Felsen steht eine alte Ziege , guckt in der Gegend herum und sonnt sich. Über ihr kreisen ein paar Geier. Sie überschlagen schon mal, wie viele Tage sie von der Ziege satt werden.

Im Liegestuhl

Ich bräuchte einen besseren Stift, mit diesem Kugelschreiber - der noch aus den Beständen des Gymnasiums K erpen (Abteilung Bibliothek, Standort Bücherkeller) stammt - wird das eine unschöne Schmiererei. Diesen Kugelschreiber müsste ich in den Müll werfen. Aufstehen, reingehen , zur Mülltonne, dann Treppe hoch zum Schrank, neuen Stift holen, den ganzen Weg wieder zurück, in den Liegestuhl setzen. Zu viel Aufwand. Zu faul.

Fotokrise

Bild
Fotografierwetter: Licht, Schatten, Wolken, Wiesen, Berge, Blau. Und der viele Enzian! Und die Regentropfen auf dem Spinnennetz im blühenden Heidekraut!! All die schönen Fotos (falls sie denn schön sind) - sind sie denn nicht vor allem schön langweilig und langfristig nichts als langweilig? Langfristig sind nur Bilder interessant, die vom Leben der Menschen erzählen. Auch der sonnigste Sonnenuntergang und der blaueste Enzian erzählen nichts.

Sommerkälte

Nebeltag, Regentag, Nieseltag . Die Kühe kommen von den Bergen runter, Menschen kommen nicht rauf zu uns. Heuernte fällt wegen schlechtem Wetter aus. In Köln sind's 28 Grad, sagt das Radio. Hier sind's knapp 18 Grad, sagt das Thermometer.

Altes Gemäuer

Die Vorliebe für allerlei altes Gemäuer - vom Fachwerkhaus bis zur Natursteinmauer - kam nach 1975 auf. Warum nur in dieser Zeit? Vom Praktischen her gesehen völliger Quatsch, sich mit dem Restaurieren alter Gebäude abzugeben. Am Ende, am Ende all der Plackerei, steht ein Gebäude, das immer noch in vielem schlechter ist als ein guter Neubau. Fortschrittsfeindliche Nostalgie - masochistischer Zeitgeist.

Hochsitz

Abends sitzen wir oben im kleinen "Galerie-Zimmer" und gucken zum Fenster raus: Auf die gegenüberliegenden Berge (derzeit eher auf die Wolken davor), auf unsere Wiese und die sich daran anschließende Wiese etwas weiter unterhalb. In der Dämmerung geht da schon mal ein Hirsch spazieren oder ein großer Fuchs. Deshalb liegt das Fernglas immer bereit. Die Wildschweine haben sich bisher noch nicht blicken lassen, die Fledermäuse fliegen jeden Abend auf und ab. Das Käuzchen hält heute zum Glück die Klappe.

Heuernte

Fast 10 Uhr abends: Die Traktoren brummen noch. Die Bauern arbeiten, sie hören erst auf, wenn es dunkel wird. Die Tage ohne Regen müssen ausgenutzt werden, das Heu muss trocken rein. Trotz einiger Maschinen auf den mal mehr, mal weniger steilen Wiesen eine unglaubliche Plackerei . Damit im Winter ein paar Kühe satt werden, von denen ein paar Menschen satt werden. Die Alternative: 100 Kühe in den Stall, importiertes Futter kaufen, schon fertig. Aus den Wiesen wird Unland. Na und? Na und?

Menschennatur

Schlappe Arme vom Unkraut-Rausreißen, Brennnessel- Sensen , Rankenabschneiden. Bis die fast 5 Monate sich selbst überlassene Natur wieder so aussieht, wie wir Menschen die Natur schön finden: sorgfältig zurechtgestutzt.

Grau sehen

Bild
Fast eine Woche unterwegs und noch kein einziges Foto gemacht. Ist ja hier auch schon den vierten Tag grau und grau. Sieht nicht aus auf den Fotos, so viel Grau. Will keiner sehen. Ich kann's auch nicht mehr sehen.

Autokrams (2)

Bild
Nun, nach einer weiteren Radfahrt zu Subaru steht einigermassen fest, dass Auto kein Problem hat. Ich habe ordentlich Konditions-Training auf dem Fahrrad gemacht, Geld gekostet hat es auch, und rausgekommen ist fast nix. Also geht es morgen auf die Autobahn.

Das wächst unser Brot

Bild
"Da wächst unser Brot", soll der Vater meines Schwagers zu seinen 5 Söhnen gesagt haben, wenn er ein Getreidefeld gesehen hat. Daran musste ich heute denken, als ein älteres Paar am Erft -Radweg seine Räder abstellte, zum Weizenfeld ging und jeder sich einen Büschel Halme mit Ähren abpflückte. Sind ja so dekorativ in der Vase. Später kommen sie in die Mülltonne, in die braune, natürlich. Das ist erstens Diebstahl und zweitens eine Missachtung des Brotgetreides. Aber wahrscheinlich sehe ich das alles zu eng.

Autokrams

Bild
Ventile einstellen, Gas-Gemisch einstellen, defekte Einspritzdüse auswechseln, Lambda-Sonde überprüfen: nix als Ärger mit dem blöden Auto, das eigentlich einwandfrei läuft, aber bei den Computern der Werkstätten immer Fehlermeldungen macht. Werkstättenbesuche waren jedenfalls mein Zeitvertreib des heutigen Tages. Morgen geht's weiter. ------ Fortsetzung folgt ------.

Ahnen im Internet

Gestern fast den ganzen Tag an der myheritage-Seite gearbeitet; alte Fotos rausgesucht, eingescannt, bearbeitet, hochgeladen. Soweitsofertig. Schade ist nur, dass ich die Seite mit einem Passwort versehen musst, auf Wunsch einer Nichte. Sie will nicht, dass Fotos von ihr im Internet zu sehen sind. Komisch, die Menschen. Warum soll nicht jeder mein Foto sehen können? Jedenfalls, wenn ich kein Geheimnisträger bin oder Angst vor der Mafia haben muss oder sowas. Woher kommt die Angst vor der Öffentlichkeit (die ja nur eine potentielle Öffentlichkeit ist - kein Mensch guckt sich so Familien-Seiten an, da haben die Internet-Nutzer anderes zu tun ...)? Ängste, die von den Medien ja auch immer geschürt werden? Oder doch tief verankerte, psychologisch zu verstehende Ängste?

Fertig! Fertig!

Bild
- Eh, du komischer gelber Vogel, was schreist du so rum? - Fertig! Fertig! ruf ich, Fertig, das Gartenteichwasserreservoir ist fertig! Das erste Regenwasser ist schon reingelaufen! - Mach nicht so'n Geschrei, jeder macht halt seine Arbeit. - Halt die Klappe!

Tropische Nacht

Diese Nacht war in Horrem eine tropische Nacht, so nennen das die Klimatologen. Hat man ja nicht oft in unseren Breitengraden, dass es sich nachts kaum abkühlt. Wir haben zuerst draußen im Garten bei einer Kerze gesessen. Und Riesling getrunken. Dann - es wird nicht an dem leckeren und gut gekühlten Riesling gelegen haben - wurde es doch zu kühl und wir wechselten ins Glashaus. Dort läuft immer ein Igel herum, aber dem war es vielleicht zu tropisch, er hat sich nicht blicken lassen. Statt dessen viele Blitze, ein kräftiger Gewitterschauer. Soll ja in den Tropen auch so sein. Ich hab mir eine Jacke und den Regenschirm geholt. Dann war die Flasche leer und wir sind auf dem Glashaus-Sofa eingeschlafen. Ich eigentlich nicht so recht, weil das Sofa ziemlich klein ist für zwei Personen. Um drei bin ich aufgewacht und hatte kalte Beine. Ist das nun eine tropische Nacht oder Camping in Holland? Auf ins warme Bett!

Lob der Heiligen Kuh

Bild
(Amazon-Rezension) Ein schwieriges Buch, und das in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist es nicht gerade leicht zu lesen, dazu ist Mosebachs Sprache zu kunstvoll, zu weit weg vom Alltags-Deutsch. Zum anderen ist schon einige Konzentration nötig, um dem Lauf der Handlung zu folgen, denn obwohl es keine Zeitsprünge gibt oder dergleichen, obwohl der Roman eigentlich ganz traditionell durcherzählt ist, driftet die Handlung in Indien immer wieder ins Märchenhafte ab, in Traumwelten, und wer nicht genau aufpasst, hat schnell den Punkt verpasst, an dem die Realität verlassen wird. Drittens - und darauf haben ja schon mehrere Leser hier hingewiesen - schweift Mosebach gerne und lange ab. Wenn es nur um den Plot ginge, dann könnte man gut 80% des Textes streichen. Aber natürlich geht es Mosebach nicht um den Plot, auch die Liebesgeschichte interessiert ihn nur am Rande. Der Kern von "Das Beben" ist die Auseinandersetzung mit unser eigenen Kultur, mit der westlichen Moderne. Man könnte d

Abituriententag

Bild
(Rezension für Amazon) Ich war skeptisch: Ob sich dieser immerhin über 80jährige Schulroman heute noch mit Gewinn lesen läßt? Klar, ohne Probleme. Der "Abituriententag" hat mich sofort gefesselt und war schon bald ausgelesen. Die Geschichte von Sebastian und Adler, von dem Quäler und seinem Opfer, spielt natürlich in einer anderen Zeit, in Werfels Jugend, also am Ende des 19. Jahrhunderts. Und sicherlich hat sich in der Schule einiges geändert, die meisten heutigen Leser werden auch nicht wissen, was ein Ariost ist oder was all die lateinischen Brocken, mit denen der Klassenlehrer rumzuwerfen pflegt, eigentlich bedeuten. Ist aber völlig egal. Worauf es ankommt, die die Psychologie, die Schilderung einer Persönlichkeitsvernichtung aus der Perspektive des Täters, der doch behauptet, der beste Freund des Opfers zu sein. Dass das Opfer - wie Werfel selbst - Jude ist, spielt dabei eine nicht zu übersehende Rolle, auch wenn das Jude-Sein Adlers vom Autor nicht ständig vordergründi

So schlau ist Google

Kaum hatte ich den vorigen Post geschrieben, erschien im Dashboard (oder wie das heißt) eine Anzeige einer Firma, die mir online Betonsteine verkaufen wollte. So schlau ist Google.

Geiz ist

Geiz ist nicht geil, wissen sie, Geiz ist meistens nur anstrengend. Nehmen Sie doch unser Gartenteichwasserreservoir. Erbaut aus alten Ziegeln. Die Ziegel stammen aus einer Innenzwischenwand, die wir 2008 rausgerissen haben. Zuerst habe ich die Ziegel aus dem großen Schutthaufen rausgesucht, voller Hast, weil die Handwerker den Schutt zum Container schleppen wollten. Dann habe ich die Ziegel in den Garten geschleppt. Wohin damit? Ein provisorisches Mäuerlein am Gartenzaun aufgeschichtet. Jetzt die Ziegel alle von da wieder mit der Schubkarre zur Gartenteichwasserreservoir-Baustelle gefahren, alle einzeln mit Hammer und Meißel von Zementresten befreit, dann sortiert in halbe, ganze und sonstige Bruchstücke. Dann gemauert, mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad, denn die Altvorderen haben 1932 für eine Innenzwischenwand geizigerweise auch schon die schlechten Ziegel genommen, dritte oder vierte Wahl, krumme, zu dicke, angebrochene. Leider reichten die Ziegel aus der Innenzwischenwand nicht für

Regattatag

Bild
Viel Wind auf dem Thorner See, erst 4, dann 5, dann 6, dann wurde abgebrochen, weil eine Gewitterwolkenwand nahte. Aber: Nur 7 teilnehmende Boote, ziemlich langweilig für mich auf dem Regattaschiff, in der Mittagpause war ich allein, hab ein wenig gelesen und bin eingenickt, während oben die Fahnen knatterten. Das war das beste an diesem Regattatag.