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Glück, früher

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Jetzt liegen wir abends meist auf dem Sofa-Bett, umgeben von einer Blitzanlage und allerlei Fotokram. Wie vor 30 Jahren oben in der Ewaldistrasse . Waren wir glücklicher, früher? Sagen wir es in philosophischer Allgemeinheit: Ja, weil da so viel Leben war, und nein, weil wir dachten, da müsste noch viel mehr sein.

Schmierheft

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Als ich selbst noch Schüler gewesen bin, im Gymnasium Brühl , da hatte ich immer ein " Schmierheft ". Die Lehrer machte es nervös - Kann ich ja verstehen! Kann ich ja verstehen! - wenn ich darin rumschrieb und kritzelte. Und träume ich nicht noch heute manchmal, ich säße in der Schulbank und hätte kein Heft. Jedenfalls nicht das richtige, sondern nur das " Schmierheft " oder so ein Heft, in dem Latein, Deutsch und Griechisch gleichzeitig drin waren, das eine Fach vorne, das andere mittendrin, das dritte von hinten.   Oder hatten wir nicht sowieso Ringbücher?

Leihbibliothek

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Ich bin immer ein begeisterter Nutzer von Leihbibliotheken gewesen, früher, denn heute ist ja sogar das Wort veraltet. In meiner Schulzeit in Brühl hatte ich zwei graue Hefte, in die die entliehenen Bücher eingetragen wurden: Eins auf meinen Namen und eins auf den Namen meiner Mutter, damit ich auch die Bücher über 16 entleihen konnte, wie z. B. die "Versuche" von Bertolt Brecht, die ich mir nach und nach alle ausgeliehen habe. Aber wo war die Leihbibliothek? Im alten Gymnasium in Brühl ? Oder im "Liebfrauenhaus" in Liblar ? Jedenfalls keine Freihandbibliothek, man musste sich die Bücher aus einem Katalog raussuchen und dann bestellen. Später dann gab es natürlich die Universitätsbibliothek , die es mir und meinem Geiz ermöglichte, eine Doktorarbeit zu verfassen, ohne dafür auch nur ein einziges Buch zu kaufen, und dann die Bibliothek im Gymnasium Kerpen . Und heute? Heute kaufe ich Bücher und verkaufe sie sofort wieder. Komisch nur, dass sich trotzdem eine ganze

Pomelo

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Gestern habe ich die erste Pomelo gegessen, bis gestern wußte ich gar nicht, dass es sowas gibt.  Hat nicht besonders geschmeckt, keine Ahnung, ob das am Rewe oder der Pomelo gelegen hat. Die erste Pampelmuse meines Lebens hab ich Anfang der 60er Jahre in Liblar gegessen. Eine halbe, das Fruchtfleisch war verdammt schwer rauszukriegen, und um das Bittere zu überdecken, wurde ordentlich Zucker draufgestreut. Der Kauf lohnt sich nicht, war die einhellige Familienmeinung.

Bella

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Beim Mittagessen ist es mir dann eingefallen: Die Kamera war nicht von Agfa, sondern von Bilora , eine " Bilora Bella " mit nicht blauer, sondern grauer Plastikbereitschaftstasche , gebaut von 1955 - 1958, kostete damals 36 DM, was immerhin einiges mehr ist als die 19,50, die die Agfa Click gekostet hat. Das hätten wir also geklärt.

Agfa Click

Seit 50 Jahren fotografiere ich jetzt schon, seit mein Patenonkel Hans (Tschakert) mir zur Erstkommunion einen Fotoapparat geschenkt hat. Für Rollfilme. Himmelblau-silbrig in einer hellblauen Plastik-Bereitschaftstasche. Agfa Click hieß sie. Aber es hat sich wohl kein einziges Foto erhalten. Oder? Hm, das Internet kennt auch keine blaue Agfa Click. Hm, vielleicht war das ja doch alles ganz anders.

Skypen

Telefonieren und sich dabei sehen und dann auch noch umsonst und dann auch noch um die halbe Welt. So was gab's früher nur im "Raumschiff Orion" oder so. Jetzt auch in Horrem .

Holzverwertung

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Die Holzarbeit ist für diesmal geschafft. Sägemehl, Stückchen vom Holzhacken und Rindenteile sind zusammengekehrt und füllen einen großen Eimer, der jetzt im Klo steht, denn diese Reste dienen als Einstreu fürs Kompostklo. Das ist eine Verwertungskette ! Wenn die Asturier früher (und z.T. heute noch) eine Esche gefällt haben, dann wurden zunächst die grünen Blätter abgestreift als Leckerbissen für die Kühe. Der Stamm bei Bedarf als Bauholz zugerichtet, aus geeigneten Ästen Pfähle für Weidezäune gemacht, aus dem Rest Brennholz: das dickere Holz gespalten, Zweige gebündelt und zum Trocknen an eine Wand gelehnt, auch die mit nur 1 cm Durchmesser. Todo para lena . Armut macht ökologisch, oder?