Rumgekritzelt

Ein Bild, das sich nicht von selbst erklärt. Die Story ist: Ich habe nochmal 4 Gläser Marmelade gekocht, Mirabellenmarmelade, geschenkte Mirabellen. Ums genau zu sagen, eine Mirabelle aus dem Garten ist auch drin und 3 dicke Pflaumen aus dem Garten, weil es sonst nur 950 Gramm waren. Jedenfalls wollte ich die Marmelade mit etwas Pflaumenschnaps verfeinern, den ich aber beim ersten Glas vergessen habe. Deswegen steht auf diesem Glas "OHNE Schnaps" - es hat aber von all dem Schnaps in der Küche so nach Alkohol gerochen, dass ich zuerst "ON" geschrieben habe, eindeutig eine Auswirkung des Alkohols.

Wieder daheime, eine kleine Familien-Abschluss-Radtour nach Lechenich

Eine kurze Reise nach Polen und Tschechien: Vom Rheinland nach Bunzlau. Am nächsten Tag über Niedermois (Bild oben) über Bad Kudowa (Bild unten, Haus in Czermna bei Bad Kudowa) .... dann über Kostelec in Tschechien und durchs Riesengebirgen (da stehen die Kühe, im Hintergrund klein die Schneekoppe) .... .... und über Hirschberg (schauriges Kino in schauriger Stadt) zurück nach Bunzlau (Jumbo-Tasse gekauft) wieder ins Rheinland. Keinen Reisebericht geschrieben.

Segelnachmittag in Thorn - auf dem Boot konnte ich nicht fotografieren, deshalb ein Bild von Kartoffel- und Bohnensalat auf der Terasse vor dem Clubhaus. Nach dem Segeln, vorher waren doch 1 - 3 Windstärken.

Volle Pracht und doch schon auf dem absteigenden Ast.

"Nichts quält, nichts versklavt so sehr wie die Hoffnung auf irdisches Glück" - auch ein schöner Satz von Julien Green

"So sehr ich mich Frankreich verbunden fühle, so wurde ich doch gewahr, dass ein Teil von mir keinen anderen Ursprung hatte als den Boden, auf dem ich mich jetzt befand." Das notiert Julien Green, der in Frankreich geboren und aufgewachsen ist, als er zum ersten Mal in den Südstaaten ist, in dem Ort, an dem seine Mutter aufgewachsen ist. Das kann ich auch sagen, so geht es mir, wenn ich in Polen in der Gegend bin, aus dem meine Eltern stammen. Vielleicht glauben die Leute dem Julien Green eher als mir.

Jule, der Kielzugvogel, schwimmt im Wasser, die Eignerin ist am Ruder: Jungfernfahrt, falls man das bei einem 21 Jahre alten Boot so sagen kann.

Dass der Begriff "romantisch" von "Roman" kommt, lernt man als Literaturwissenschaftler. Dass das Schreiben (oder auch das Lektorieren) eines Romans überhaupt nicht romantisch ist, sondern eine Tätigkeit, bei der einem der Hintern weh tut, weil man stundenlang auf dem Schreibtisch-Stuhl sitzt, das lernt man nur, wenn man es mal selbst ausprobiert.

Mein heutiges Werk: zwei Podeste. Die Elefanten kommen wieder runter.

Das ist meine Dicke-Bohnen-Ernte. Mehr waren's nicht. Gut, ich hatte nur 10 Dicke Bohnen in die Erde gelegt, aber so wahnsinnig vermehrt haben die sich nicht, wie man sieht. Waren lecker. Eigentlich mag ich sowieso gar keine dicken Bohnen.

So sieht es aus, unser neues Boot, ein Kielzugvogel, nur dass unserer einen stahlblauen Rumpf mit zwei weißen Streifen unten hat.

Gestern haben wir eine Tour durchs Ruhrgebiet, ganz ohne Kulturhauptstadt, sondern auf der Suche nach einem gebrauchten Zugvogel. So kamen wir zum Baldeneysee: Zum Kemnader See: Und zu einem See bei Xanten, da lag das Boot allerdings in der Garage ...

Nicht, dass jetzt keine Johannisbeeren mehr an den Stäuchern hängen würden, 10 kg mindestens sind noch da, die werden jetzt langsam aufgegessen. Aber nach weiteren 4 Gläsern ziemlich schwarzer Johannisbeer-Marmelade ist es jetzt genug. Jetzt muss ich mich wichtigeren Dingen zuwenden, wie dem Kampf gegen Congstar, der DSL-Anbieter, der es nicht schafft, die Internet-Telefonie ans Laufen zu bringen. Seit 3 Wochen, womit ich einen eigenen Blog füllen könnte.

Vier, ja nur 4 Gläser Marmelade, schwarze Johannisbeeren, zwei Stunden Arbeit. Aber es geht dem Ende zu, nur noch ein halber Strauch schwarze, zwei große Sträucher rote, die späten, die können noch was hängen.

"Das Dort ist eines jener magischen Wörter, die ich auf dieser Erde geliebt haben werde." Sagt Julien Green. Schön gesagt, vielleicht ist es aber gerade das Hier, das man auf dieser Erde geliebt haben soll. Wer will, kann eine Psychologie der Dort-Typen und der Hier-Typen entwerfen.

2000 Pageviews. Na immerhin, wenn auch die meisten bestimmt schnell weitergeklickt haben ....

Neues von der Johannisbeer-Front: 3,5 kg schwarze und rote Johannisbeeren zu 3,1 Liter Saft verarbeitet, dick und sauer. Jetzt sind noch die späten Johannisbeeren da, noch so 20 kg schätz ich mal.

Ein relativ unmögliches buch, an dem ich zwei Monate gelesen habe, immer abends im Bett vor dem einschlafen. Ich bin immer recht schnell eingeschlafen, deshalb habe ich so lange gebraucht. Keine Ahnung, wer auf die Idee gekommen ist, aus dem Werk von Julien Green immer die Seiten rauszusuchen, auf denen er eine Stadt beschreibt, diese Beschreibungen dann alphabetisch zu ordnen und als "Reisetagebuch" zu verkaufen. Ärgerlich: Man hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, zu vermerken, ob der jeweilige Text 1920 oder 1984 oder irgendwann dazwischen geschrieben worden ist. Was man aber merkt, der kann verdammt gut schreiben, dieser Julien Green, und 3 Stellen habe ich mir rausgeschrieben, das will schon was heißen.

Eine Erzählung von Zuckmayer, die ich gelesen habe. Völlig altmodisches Buch, so eine Art Vorlage für einen Heimatfilm (ist ja dann auch ein solcher danach gedreht worden), müsste man sagen, aber herzallerliebst, sprachlich nicht zu verachten.

Kein - das muss man ja heute dazu sagen - kein Photoshop-Effekt, sondern Abendlicht und Regen auf dem Glasdach. Kurz später kam noch ein Regenbogen.

Schweiß und Marmelade haben viel miteinander zu tun, wenn es draußen 33 Grad ist und man 12 Gläser Marmelade kocht - vom Pflücken bis zum Kochtopf-Spülen am Schluß strömt der Schweiß.

Hilaritas sapientiae et bonae vitae proles - mal was für unsere Lateiner. Steht aber nicht in Rom oder einer sonstigen Stadt von Lateinerland, sondern in Williamsburg, Virginia. Die Leute da haben den Spruch noch nicht einmal irgendwo abgeschrieben, sondern offenbar selbst erfunden.

Radtour bei gut über 30 Grad nach Etzweiler, wo bald die Bagger kommen. Große Wühlaktion, reife Getreidefelder, kühlere Waldstücke, Grundwasser-Abpumpanlagen, leerstehende Häuser - für jeden etwas. Melancholische Landschaft, sozusagen auf Abruf. Nach der Rekultivierung kommen wir wieder ...

All die gewonnenen Pokale, gestapelt in einer Kiste, sofern sie aus Metall waren - die Glasbecher und -gläser sind fast alle schon im Altglascontainer, weil dem Dauergebrauch nicht gewachsen. Jetzt kommen sie weg. Punkt.

Boot verkauft und abgeholt. Ende der Seefahrt.

Ja was ist denn hier los? Beim Marmeladekochen die ganze Bude eingenebelt? Nein, ich wollte kochende Marmelade im Topf fotografieren und dabei ist das Objektiv beschlagen. Was der Marmelade nichts gemacht hat, 5 Gläser Stachelbeer, im klassischen Stil, dazu 2 Liter Johannisbeer-Saft aus 2 kg Johannesbeeren.

Viele, viele Johannisbeeren im Garten werden bei 34,7 Grad (aktuelle Temperatur) schnell reif. Zwei Kilo sind deshalb in Gläsern gelandet, 8 Gläser Marmelade.

Fast schon ein Abschiedsbild, Bootskram, der noch im Keller war.

Neun Gläser, aber nur 4 mit den stacheligen Beeren.

Und während aus vielen geöffneten Fenstern in der Nachbarschaft die Freudenschreie dringen, pflücke ich Johannisbeeren und denke: Wenn doch immer so eine herrlich sonntägliche Ruhe herrschen könnte wie heute!

Ist ja nicht so, als ob sonst nichts passieren würde, aber zu vermelden ist, dass ich wieder 9 Gläser Marmelade gekocht habe mit roten Johannisbeeren.

Jetzt ist mir die Buchhaltung fast durcheinander geraten. Also nach der ersten Portion Erdbeermarmelade noch eine Portion Erdbeermarmelade (5 Gläser) und heute die Johannisbeer-Saison eröffnet mit Glas Nr. 29-34.

Sommerwetter, keine Lust, den Romantext weiterzubearbeiten. Also im Garten rumgesessen und ein paar Fotos gemacht: Erst mal eine Blume, Blumen machen sich immer gut, keine Ahnung, wie die heißt. Dann an den Gartentisch gesetzt, auf dem dieses Schalendings steht. Mächtig klassisch, einfältig, gar nicht so groß und ziemlich still. Und unter dem Tisch, da sind Tischbeine und Stuhlbeine, klar, dass hatten wir uns schon gedacht. Später ging dann die Sonne unter, auch damit hatten wir schon gerechnet und so folgt ein Bild vom Sonnenuntergang. Sonnenuntergang macht sich ja auch immer gut.

Weil es vielleicht ja schon bald Geschichte ist, unser Boot, noch mal ein Foto, diesmal von unserem gestrigen Segel-Törnchen. War viel Wind, zu viel wind, deshalb sind wir nur mit der Fock gesegelt und es war trotzdem nicht gemütlich.

Das ist unsere Küche, na und? Ist aber doch etwas besonders, weil die Sonne in die Ecke scheint - die Küche geht nach Norden raus und die Sonne scheint in diese Ecke nur ein paar Tage lang im Juni/Juli und dann auch nur, wenn sie abends bis nach 21:00 Uhr scheint - wie gestern.

Heute haben wir nicht nur am Boot rumgebastelt, sondern zum ersten Mal in diesem Jahr die Segel hochgezogen - was allerdings auch nicht so ein besonderes Erlebnis war, kein Wind.

Irgendwann hat auch der trübe Tag keine Lust mehr, trübe zu sein und mit wechselnden Regen zu nerven, und er hört einfach auf mit dem Trübe-Sein.

Marmelade habe ich inzwischen gekocht, 4 Rhabarber - damit ist die Saison vorbei - und vier Erdbeer pur. Letztere aus gekauften Erdbeeren, was zwar ein Bruch mit der Familientradition ist, aber das Kilo hat nur 1,75 gekostet, das ist dann vielleicht eine hinreichende Entschuldigung.

Die armen schönen bunten Stecknadeln, in so ein enges Plastikding eingesperrt. Gut, dass diese gefährlichen Picks-Dinger ordentlich verstaut sind.

Das ist Vaters Weinkrug, hier von den Erben gebraucht. Er hat sich darin jeden Abend seinen Viertelliter abgemessen, meist Rotwein, und beim Fernsehen getrunken. Ob er nachgefüllt hat, weiß ich nicht, da war ich schon im Bett ...

Heut haben wir eine Sontagsvormittags-Radelei gemacht, durch den sonnigschattigen Wald, trotzdem geschwitzt bei 28 Grad, und zwar nach Nörvenich, in das Schloss-Museum . Kaum hatte ich das Bild von dem Löwen am Eingang gemacht, kam der Schlossherr , der gleichzeitig auch an der Kasse sitzt, denn es ist ein armes Privatmuseum, wie ein Löwe auf mich zu wollte 8 EUR für die Fotografiererlaubnis. Hab natürlich lieber auf das Fotografieren verzichtet, später auch noch ganz nett mit ihm über Schloss und Sammlung gesprochen.

Reif sind die Süßkirschen - na jedenfalls die 20, die auf dem Baum sind.

Da war ich heut, zusammen mit Hubert und Christiane, die da in ihrem Kanu paddeln!

Drinnen hinter im abgedunkelten Raum sitze ich und helfe R. dabei, Bilder von einem Print-Service ausdrucken zu lassen - draußen ist strahlendes Blau-Wetter, die Freizeitgesellschaft feiert ihre freie Zeit. Wieviel Prozent der Feiertag-Feierer wohl wissen, was sich hinter dem Namen Fronleichnam verbirgt, welchem Ereignis sie die freie Zeit zum Feiern verdanken?

Gerade habe ich einen Schrecken bekommen: Die Kirchturmuhr fängt an zu schlagen, ich gucke auf, sehe im Spiegel die Wanduhr. Was, schon 1:00 Uhr? Hab ich wieder ein paar Stunden gebraucht, um eine halbe Seite Roman zu bearbeiten? Klar, ich hab die Lösung schon verraten, der Spiegel war's, es ist erst 23:00 Uhr, da kann ich ja noch in Ruhe mein Bier austrinken.