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Fiesta San Roque

Große Fiesta der Dörfer Canales , Ortiguero , La Salce . 12:30 Uhr Prozession, 13:00 feierliche Messe, anschließend Wermut- Umtrunk . Ich ziehe mir meine helle gute Hose an und radle los. Nach 3 Minuten ein kurzer, heftiger Gewitterschauer. Ich stelle mich unter eine Eiche und hoffe, dass bald die Sonne wieder rauskommt, damit meine Sachen trocknen. Im Dorf niemand zu sehen, nur Maria in ganz normaler Arbeitskleidung. Gegenüber der Schreinerei , ein bisschen den Berg hoch, stehen 5 Leute, weil man von hier die Prozession sehen kann, die am Hotel in Ortiguero losgeht. Losgehen soll, denn sie ist schon seit 20 Minuten überfällig. Nur keltische Musik ist schon von weitem zu hören und ab und zu ein Böllerschuss, der Schall rollt durch die Berge, als ob jemand ein Stück Felswand gesprengt hätte. Unter den Wartenden sind auch Ramón aus Ortiguero und seine Schwägerin Amalia aus Canales . Ramón fängt ein Gespräch mit mir an, das aber weitgehend daran scheitert, dass er schon zu viel g

Blöd inner Birne

Auf dem Sofa sitzend den Anfang meiner " Memoiren " formuliert, im Kopf, und dabei eingenickt . Harte Arbeit tagsüber verträgt sich halt nicht mit abendlicher Schreiberei. Oder einfacher: Davon wird man blöd inner Birne.

Friedlicher Sommertag

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Ganz oben auf einem steilen, spitzen Felsen steht eine alte Ziege , guckt in der Gegend herum und sonnt sich. Über ihr kreisen ein paar Geier. Sie überschlagen schon mal, wie viele Tage sie von der Ziege satt werden.

Im Liegestuhl

Ich bräuchte einen besseren Stift, mit diesem Kugelschreiber - der noch aus den Beständen des Gymnasiums K erpen (Abteilung Bibliothek, Standort Bücherkeller) stammt - wird das eine unschöne Schmiererei. Diesen Kugelschreiber müsste ich in den Müll werfen. Aufstehen, reingehen , zur Mülltonne, dann Treppe hoch zum Schrank, neuen Stift holen, den ganzen Weg wieder zurück, in den Liegestuhl setzen. Zu viel Aufwand. Zu faul.

Fotokrise

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Fotografierwetter: Licht, Schatten, Wolken, Wiesen, Berge, Blau. Und der viele Enzian! Und die Regentropfen auf dem Spinnennetz im blühenden Heidekraut!! All die schönen Fotos (falls sie denn schön sind) - sind sie denn nicht vor allem schön langweilig und langfristig nichts als langweilig? Langfristig sind nur Bilder interessant, die vom Leben der Menschen erzählen. Auch der sonnigste Sonnenuntergang und der blaueste Enzian erzählen nichts.

Sommerkälte

Nebeltag, Regentag, Nieseltag . Die Kühe kommen von den Bergen runter, Menschen kommen nicht rauf zu uns. Heuernte fällt wegen schlechtem Wetter aus. In Köln sind's 28 Grad, sagt das Radio. Hier sind's knapp 18 Grad, sagt das Thermometer.

Altes Gemäuer

Die Vorliebe für allerlei altes Gemäuer - vom Fachwerkhaus bis zur Natursteinmauer - kam nach 1975 auf. Warum nur in dieser Zeit? Vom Praktischen her gesehen völliger Quatsch, sich mit dem Restaurieren alter Gebäude abzugeben. Am Ende, am Ende all der Plackerei, steht ein Gebäude, das immer noch in vielem schlechter ist als ein guter Neubau. Fortschrittsfeindliche Nostalgie - masochistischer Zeitgeist.