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Balkonien, revisited

Jetzt machen wir wieder Urlaub in Balkonien, wenn auch der Balkon exotischerweise in San Salvador ist. Nach der Semana-Santa-Reise durch Guatemala und an die Pazifik-Küste mit ihren Höhen und Tiefen - wird noch nachgetragen oder bei www.geo-reisecommunity.de veröffentlicht - ist hier doch schön ruhig und gemütlich - und ganz schön heiß mal wieder, zu heiß jedenfalls, um durch die Stadt zu latschen. Obwohl, heute morgen sind wir ja im anthropologischen Museum gewesen und wollten dann in eine Shopping-Mall, die an der Stelle, wo sie auf dem Stadtplan eingezeichnet war, nicht existierte. Danach hatten wir die Nase voll vom Gehen und sind mit so einem gelben Taxi Richtung Balkon gefahren.

Dämmerung

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Um 18:30 Uhr - in einer Viertelstunde wird es ganz dunkel sein - ist viel Betrieb auf der Pasaje No. 1 . Ein Auto nach dem anderen kommt, die Wachmänner warten schon, springen aus ihren kleinen Wachhäuschen und schieben die Tore auf: Einfahrt des Hausbesitzers. Dann wird das Tor wieder verriegelt, der Wachmann zieht sich in sein Häuschen zurück. Dort wird er die Nacht verbringen.

Der Muchacho

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Morgens ist es noch angenehm kühl oder schon angenehm warm, je nach Standpunkt, jedenfalls 22 Grad. Deshalb stehen wir vor 7:00 Uhr auf und frühstücken. Der Muchacho hat schon einige Autos gewaschen. Das macht er jeden Morgen. Die Putzlappen und seine nasse Kleidung hat er auf dem Boden zum Trocknen ausgelegt, die Fenster putzt er mit Zeitungspapier. Es gibt zwei Muchachos für diese Residencia, sie wechseln sich ab, 12 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, einer ist immer da. Der Muchacho, der heute Dienst hat, ist immer gut gelaunt. Er macht das große Eisentor auf, wenn ein Auto kommt, hilft dem Fahrer mit lauten Zurufen beim Einparken, trägt die Einkäufe bis in die Wohnung. Sein Diensthäuschen neben dem Tor dient auch als Briefkasten. Der Briefträger gibt die Post bei ihm ab, er überreicht die Post dann persönlich dem jeweiligen Adressaten. Ab und zu kommt ein LKW mit Trinkwasser die Strasse hoch, das Wasser aus der Leitung benutzt hier niemand als Trinkwasser. So lässt man sich gutes Wa

Apotheke

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An der Kreuzung der Calle Mediterranea mit der Avenida Einstein gibt es drei Apotheken. Und weil sie so nahe zusammenliegen, locken sie die Kunden mit Rabatten. 15% auf alles verspricht die Farmacia de San Benito , für die wir uns entscheiden. Ein bewaffneter Wachmann öffnet die Türe. Eine große Apotheke, modern eingerichtet, aber sie hat nichts von dieser vornehm-gediegenen Anmutung, die man in Deutschland den Apotheken verpasst. Eher nüchtern, wie ein etwas unordentlicher Schlecker-Markt. In der Ecke ein zweiter Wachmann, auch mit umgehängter Waffe, so einer Kreuzung aus Pistole und Gewehr. Zwei Wachleute? Um die Kasse zu bewachen oder um den Drogen-Schrank zu sichern? Wir jedenfalls kaufen ein Sälbchen und bekommen unsere 15% Rabatt. 30% Rabatt, so verkündet es ein Plakat neben der Kasse, hätten wir bekommen, wenn wir Viagra gekauft hätten. Dann gehen wir wieder den Berg rauf, vorbei den den Toren der verschiedenen abgeschlossenen Wohnanlagen, bis wir zum Schluss an "unserem

Aussicht vom Balkon

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Gut angekommen in El Salvador, Reise, wie erwartet, lang und immer länger, Temperatur hier, wie erwartet, schön hochsommerlich warm. Sogar einen kleinen Spaziergang zum nächsten Supermarkt haben wir schon gemacht. Runter vom Hügel der vornehmeren Residencias, wo eigentlich nur all die Haushaltshilfen beim Rasensprengen oder Blätterzusammenkehren und die Männer in ihren Uniformen, die die Eingänge oder Geschäfte oder was auch immer bewachen, zu sehen sind ... und schwitzend wieder rauf. Jetzt reicht es für heute mit der Bewegung. Hier oben kann man schön auf dem Balkon sitzen, den leichten kühlen Wind genießen und die Aussicht und verschiedenen Vögeln beim Zwitschern zuhören. Die Sache hat nur einen Haken: Es gibt keine Balkonstühle.

Duster

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Hoch mit dem Mast!

Das Boot schwimmt im Hafen, muss noch der Mast hingestellt werden, was nicht so einfach ist. Machen wir ja auch nur ein Mal im Jahr und haben folglich immer schon wieder vergessen, wie es am besten geht. Diesmal haben wir nicht daran gedacht, die Wanten dranzumachen, solange der Mast noch sicher liegt, und nicht erst, wenn er schon schräg hoch steht und beim Schaukeln des Bootes zu kippen droht. Das ging nicht ohne Aufgeregtheit ab. Jetzt steht er, ruhig und gelassen.