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Soeben erschienen!

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          F A M I L I E N A L B U M          Fotografien von Roswitha Mecke

So sieht ein Engel aus!

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Das Bild oben zeigt einen Engel. Wenn jetzt jemand sagt: So ein Quatsch, dann antworte ich ihm: Ein Engel, wenn er es denn überhaupt nötig hat, irgendwie auszusehen, sieht so aus wie der Engel auf meinem Bild. Jedenfalls sieht er so aus, wenn ich ihn sehe. Wenn ihn jemand anders sieht, sieht er vielleicht ganz anders aus. Aber so ist das halt bei den Engeln. Mit diesem Bild endet dieser Blog, endgültig. Weil immer noch erstaunlich viele Besucher kamen und kommen, habe ich diesen alten Blog eine Weile parallel zu meinem aktuellen Blog ( www.rumgekritzelt.wordpress.com ) geführt, aber dazu habe ich jetzt keine Lust mehr - macht zu viel Arbeit.

Endlich Meer - Türkei (11)

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 Endlich gelangten wir ans Mittelmeer, das, wie vom Hotel-Balkon deutlich zu sehen, so blau war, wie das Meer blau sein muss. Davor der ebenfalls meerblaue Pool, den ich nach der Ankunft im Hotel sofort fotografiert habe, damit jeder sieht, was für einen schönen Pool wir hatten. Mehr habe ich von dem Pool nicht gesehen, denn zum Hotel-Buffet-Abendessen muss man pünktlich sein. Nach dem Essen war es dunkel. Morgens dann um 7:00 Uhr Frühstück, 7:45 Uhr Abfahrt.  Wer kann sich da noch um den Pool kümmern, so sehr der auch zum Bade laden mag?

Durchs wilde Türkistan - Türkei (10)

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Während draußen fruchtbare Ebenen, kahle Hügel, Aufforstungsprojekte, schneebedeckte Berge und menschenleere Schluchten, Imbissbuden und Tankstellen mit integrierten Minimoscheen vorüberfliegen, ..... .... unterhält der Reiseleiter die ihm wehrlos ausgelieferten Businsassen mit weitschweifigen Ausführungen über Skythen, Tourismusförderung, Seldschukken, Osmanen, das türkische Militär (böse), Erdogan (gut), Denkmäler, die Wehrpflicht, Bildungsprojekte, Wurstsorten, Heimarbeit, Sozialversicherung, großtürkische Militärprojekte, Jupp Derwall, Qualitätsmerkmale von Olivenöl, Marmorpreise, den Begriff Anatolien, Benzinpreise (zu hoch), die Ferien der Lehrer (zu lang) ..... ... bis endlich zwischen Nadelbäumen das Mittelmeer sichtbar wird:

Frohe Ostern!

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Kandinsky: Große Auferstehung

Aus dem Busfenster gesehen - Türkei (9)

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Abseits der Highlights, aber direkt an den großen Hauptverkehrsadern, zeigt die West-Türkei von einer nicht immer schönen Seite. Die kleineren und mittleren Städte, fast nur aus Neubauten der letzten 50 Jahre bestehend, sind städtebaulich und architektonisch von einer kaum glaublichen Öde. Gäbe es nicht all die neuen Moscheen - die allerdings auch alle mehr oder weniger gleich aussehen - dann könnte man sagen: Das Land wir in Planquadrate eingeteilt und dann werden so viele Häuser drauf gebaut, wie Platz haben. Einen Architekten spart man sich und nimmt statt dessen den tausendfach bewährten Standard-Entwurf. Eine billige Kopie europäisch-nordamerikanischer Architektur, auf die dann die türkische Fahne gesetzt wird.

Sardes und Laodicea - Türkei (8)

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Auf dem Besichtigungsprogramm: Sardes und Laodicea. Sardes? Laodicea? Nie gehört. Irgendwelche griechisch-römisch-byzantinische Städtetrümmerhaufen. Seitdem ich 1977 nach frisch bestandenem Examen mit einem frisch gekauften Post-VW-Bus eine große Italien-Tour gemacht habe, hält sich meine Begeisterung für antike Schutt-und-Trümmer-Stätten in Grenzen. Vor allem für die, die von fantasiebegabten Archäologen sehr zur Freude der örtlichen Touristenbehörden fantasievoll rekonstruiert worden sind: Disneyland, Abteilung Altertum. Sardes hat mich positiv überrascht. Ein schon ein wenig frühlinghaftes Tal, abseits, kaum ein Hinweisschild, fast keine Rekonstruktionen. Mauern und Säulen, einfach so. Würde eine Schafherde durch Sardes laufen, eine Kuh an einer Säule angebunden sein, mich würde es nicht wundern. Laodicea, ob auf einem Berg gelegen, ähnlich. Wie sorgfältig bearbeitet diese Säulen und Kapitelle sind! Welche Ruhe hier herrscht. Edel Einfalt und stille Größe. Oh je, geht e

Die Olympiasiegerin

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Herbert Achternbusch, der kommt für mich irgendwie aus einer fernen Zeit. In den 70ern habe ich mir mal seine "Alexanderschlacht" gekauft, mehrmals versucht, das Buch zu lesen. Ohne Erfolg, das Buch ist wahrscheinlich nur für Lese-Masochisten. Bin ich nicht, trotzdem habe ich mir jetzt "Die Olympiasiegerin" vorgenommen, weil das Buch im kommunalen Bücherschrank der Stadt Kerpen stand und mir beim Blättern einige Bilder haften geblieben sind. Es handelt sich um ein "Filmbuch", also um Bilder aus Achternbuschs gleichnamigem Film und eine Mischung aus Drehbuch und Nacherzählung des Films. Kurz, einfach zu lesen. Man sollte die Geschichte, in der es darum geht, wie Herbert, Achternbuschs kindliches Alter-Ego, Eltern sucht und findet, die ihn zeugen sollen, nicht als reinen oder höheren Blödsinn abtun. Natürlich kümmert sich Achternbusch nicht im Geringsten um so etwas wie eine realistische Story. Und doch ist die Geschichte einer Affäre, deren

Eulerich und Miezekatz

Eulerich und Miezekatz from Martin Haeusler on Vimeo .

Mickey Spillane - Blut in der Sonne

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Das Cover führt nicht in die Irre. Es handelt sich um einen James-Bond-Verschnitt. Einen Roman um einen unglaublich harten Agenten, dem die Frauen reihenweise zu Füßen liegen. Leider hat er keine Zeit für Frauen, denn er muss immerfort irgend wen aus irgendwelchen brenzligen Situationen retten. Ein fürchterlicher Roman. Ich will den Inhalt jetzt nicht weiter wiedergeben, was mir auch schwer fallen würde, so recht habe ich es nämlich nicht verstanden, wer jetzt zu welcher der drei oder vier sich bekämpfenden Gruppen gehört. Ist auch nicht so wichtig, Hauptsache es wird geballert. Und warum lese ich so etwas? Das Buch lag im kommunalen Bücherschrank zum Mitnehmen. Das ist schon mal ein Grund, wenn auch, wie die Mathematiker sagen, kein hinreichender Grund. Vielmehr ist mir, als ich den Titel sah, eingefallen, dass vor langer Zeit mein Schwager, ein belesener Mensch, der damals an seiner feinsinnigen Doktorarbeit über Harold Pinter herumbastelte, mir von den Romanen des Mickey Spillan

Istanbul (6) - Raus aus Istanbul

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In der Morgendämmerung - unsere Reisegruppe hatte schließlich noch fast 800 km, die Überquerung der Dardanellen mit der Fähre und die Besichtigung von Troja vor sich - haben wir Istanbul verlassen. Ziemlich langsam, denn Istanbul zieht sich endlos hin. Fast 15 Millionen Menschen leben in Istanbul, die viertgrößten Stadt der Welt! Und bald wird Istanbul dank Erdogan den größten Flughafen der Welt besitzen! Sechsmal so groß wie der Berliner "Groß"-Flughafen, verkündet der Reiseführer mit einem Stolz, den ich nicht nachvollziehen kann. Die deutschen Reisenden im Bus diskutieren derweil, ob all die Hochhaussiedlungen, die da gerade neu erstellt worden sind oder noch im Bau sind, überhaupt gebraucht werden oder ob die Türken dabei sind, den gleichen Fehler zu wiederholen wie etwa die Spanier. Dem ist aber nicht so. In der Türkei gründen momentan die geburtenstarken Jahrgänge um 1980 Familien. Damals wurden pro Frau durchschnittlich 5 Kinder geboren, die nun alle ihre

Bald geht die Segelsaison wieder los!

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Bettie Page 1954

Maxim Biller - Der perfekte Roman

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Den Roman verdanke ich IKEA, genauer dem Bücherregal, das bei IKEA steht und aus dem man sich Bücher kostenlos mitnehmen kann. So eine Art Rabattmärkchen hatten wir uns auch verdient, weil wir eine für IKEA-Verhältnisse ungewöhnlich teuere Stehlampe erstanden hatten. Maxim Biller war mir nur ein Begriff, weil er mit "Esra" einen skandalumwitterten Roman geschrieben hat, der nach wie vor nicht verkauft werden darf. "Der perfekte Roman" - gleich die erste Geschichte hat es in sich. Sehr gut schreiben kann dieser Biller, beobachten, schildern. Und schimpfen, wütend sein, ungerecht sein, das kann er auch, und zwar nicht zu knapp. Sein Artikel über Ernst Jünger ist dafür ein Beispiel. Da will einer gar nicht gerecht oder einfühlsam sein, da will einer schimpfen, urteilen und verurteilen. Was die einzelnen Geschichten, Reportagen und Roman-Ausschnitte angeht, die in diesem Band versammelt sind, so geht es eigentlich immer nur um ein einziges Thema: Das Jüdisch-S

Istanbul (5) - Die Blaue Moschee

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Kein Zutritt für Falsch- oder Ungläubige, denn gerade haben von einem der sechs Minarette die Lautsprecher laut zum Freitagsgebet gerufen. Eine gute Gelegenheit, sich in den Vorhof zu setzen. An geschützten Stellen lässt es sich in der Sonne gut aushalten. Eine schöne Anlage hat sich der Architekt da ausgedacht, der damalige Chefarchitekt des Osmanischen Reiches, der übrigens wie sein großer Lehrer  Sinan kein ethnischer Türke war, sondern Albaner und als solcher wahrscheinlich ein Christ, was uns nicht so arg wundert, denn die neue Großmoschee in Köln wird auch von einem Architektenbüro gebaut, dem die Kölner wunderschöne moderne Kirchen verdanken.  Derweil strömen die frisch gewaschenen Massen in die riesige Moschee zum Freitagsgebet.  Sollte man denken. Tatsächlich strömen eher weniger Leute in die Istanbuler Zentral-Moschee als am Sonntag-Vormittag in den Kölner Dom. Vielleicht gehen die anderen Istanbuler Moslems ja in eine der anderen Moscheen, die in Erdogans Istanbul au