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Es werden Posts vom Dezember, 2011 angezeigt.

Abschließende Bemerkungen zum Kamm-Problem

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Man könnte auf die Idee kommen - und natürlich bin ich schon oft auf die Idee gekommen - dass das schreiben so eines Blogs, den nur drei bis vier Leute lesen, völlig sinn- und zweckfrei ist. Man könnte. Aber jetzt habe ich einen Gegenbesweis, nämlich den oben abgebildeten Kamm. Weil und nur weil ich nämlich in bisher zwei Blogeinträgen mein Problem, einen adäquaten Kamm zu beschaffen, geschildert habe, habe ich einen Kamm geschenkt bekommen, nämlich den oben abgebildeten, genau meinen Vorstellungen entsprechenden Kamm. Und wenn ich diesen Kamm jetzt nicht verliere, dann ist die Kammgeschichte hiermit abgeschlossen.

Lämmchen und Junge

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Lämmchen und Junge, so heißen die beiden Helden dieses Romans. Ich habe tatsächlich schon wieder ein Buch gelesen, bis zum Schluß, aber eigentlich doch nicht, denn ab der Hälfte habe ich nur noch nach Rezensenten-Art gelesen, also auf jeder Seite so viel, dass der Gang der Handlung klar wird. Dann die Frage, warum. Ziemlich banal: Weil ich neben dem Bett und im Arbeitsbereich sonst nichts gefunden habe und die "Bibliothek" derzeit zum Gästezimmer umfunktioniert ist und dieses Buch auf dem Flur stand - als Rowolt Taschenbuch Nr. 1 Teil meiner Sammlung der ältesten rororo-Taschentücher. Ist auch nicht uninteressant der Fallada, heute eher von historischem Interesse, weil die Zustände um 1930 erstaunlich minutiös geschildert werden. Eigentlich erfährt man viel mehr aus diesem Roman als aus dem ein Jahr vorher erschienenen und eine ganz ähnliche Problematik behandelnden "Berlin Alexanderplatz". Das ist eine spannende Frage: Ob Döblins Roman, nur weil er erheblich sc

Hohes Niveau

"Die TV-Nutzung blieb auf konstant hohem Niveau: Im Durchschnitt sah jeder Zuschauer ab drei Jahren 224 Minuten fern am Tag. 2010 lag der Wert bei 223 Minuten." - Oh my dear, 224 Minuten, das sind fast vier Stunden am Tag. Und dass soll der Durchschnitt der ab Dreijährigen sein ---- Wann haben die Leute nur so viel Zeit für so was? Achtstundentag, Abendessen und dann noch 4 - 5 Stunden Fernsehen? Den Teil der Welt verstehe ich nicht.

Überlebende

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"Uns erst für die Liquidation selektieren und dann tagelang warten lassen - ist das Gnade oder Grausamkeit?" "Ist doch scheiß egal Kumpel, lebe im Hier und Jetzt!" 

Handauflegen

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Habe ich eine einem Zug durchgelesen, am Weihnachtstag, was ja sogar ein klein wenig dazu passt, denn die gesamte Geschichte dieses Kurzromans, den man auch eine Novelle nennen könnte, spielt in einer Kirche, das allermeiste während eines einzigen Gottesdienstes, und zwar während eines Gedenkgottesdienstes zu Ehren eines mit 34 Jahren verstorbenen "Masseurs". Könnte man unter britische Skurriliät ablegen, die Geschichte. Und vielen ist auch ausgesprochen skurril, wenn auch kaum mal wirklich lustig, dafür durchgehnd satirisch. Das Problem: Wen nimmt der Autor satirisch aufs Korn? Der Erzähler, der sich an ein paar Stellen sogar in seine Geschichte einmischt, hält sich mit Wertungen völlig zurück. Anfang kann man denken, er würde die Position des beobachtenden vorgesetzten Priesters teilen, dann rückt aber doch der Pfarrer, der den Gedenkgottesdiesnt hält, ins Zentrum. Natürlich wird die laizistische, auf ihr sexuelles Vergnügen fixierte Gesellschaft aufs Korn genommen, die g

Baum 2011

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Vorsorgliche Ermahnung

Morgen kommt der Weihnachtsmann Wir fressen uns ein Bäuchlein an

Lesebummel

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Wieder mal so ein Buch, das sehr vergnüglich zu lesen ist, wirklich, und außerdem kulturhistorisch interessant, weil Mark Twain eine Reise durch Europa um 1880 schildert. Trotzdem wieder mal so ein Buch, bei dem ich froh war, als ich die 510 Seiten durch hatte. Vielleicht hätte ein guter Lektor 1/3 rauskürzen sollen. Aber Klassiker darf man nicht kürzen, sie sind ja Klassiker. Und so bummelt man mit dem autor durch Europa, liest die abenteuerlichen Geschichten, die meist erkennbar mehr oder weniger frei erfunden sind, und freut sich daran, dass der Twain mit einer ungeheuren Selbstsicherheit sich als Kunstbanause outet.

Kuhbuch

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Interessantes Buch und dazu umsonst, jedenfalls für Lehrer und so. Besonders geeignet für Kuh-Anfänger. Auch eine gute Aufklärungsschrift für Öko-Romantiker.

Konspiratives Treffen

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Das Rätsel des Kleine-Hütten-Kultes

Überall scheinen die Kultstätten des sogenannten Kleine-Hütten-Kultes um das Jahr 2000 herum wie aus dem Boden gesprossen zu sein, bald schon hat es offensichtlich keine Stadt, kein Dorf mehr gegeben, dass diesem Kult nicht gehuldigt hat. Fest steht, dass der Höhepunkt der Feierlichkeiten irgendwann im Winter gelegen hat. Einzelne Zeugnisse stammen zwar auch aus anderen Jahreszeiten, aber der Schwerpunkt liegt eindeutig in der Winterzeit, nur im Winter haben sich die Merkmale rein ausgeprägt. Die Forscher sind sich einig, dass ein starke Priester-Kaste hinter dem Kult gestanden haben muss. Wie sonst ist es zu erklären, dass alle diese temporären Kultstätten fast genau gleich ausgesehen haben?  Sie bestanden allesamt aus kleinen hölzernen Buden, die in der sonstigen Jahreszeit abgebaut worden sein müssen. Die Funde der Archäologen belegen  eindeutig, dass in allen diesen Buden Gegenstände aufbewahrt worden sind. Möglich ist auch, dass diese Gegenstände dort verkauft worden sind, dafür f

VEB Portraitfotografie

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Kein gutes Bild, keine Frage, ich bin ja kaum zu erkennen. Die Portraits, die heutzutage der Staat macht, sind halt nicht besser. Nicht dass sie schlechter geworden wären, nein, im Regelfall hat sich die Qualität in den letzten 30 Jahren nicht verändert. Nicht besser, nicht schlechter. Kein Wunder, den staatlichen Fotografen fehlt einfach die private Konkurrenz. Weil man in dem Sektor die Marktwirtschaft völlig, aber auch wirklich völlig ausgeschaltet hat, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Qualität auf einem dermaßen niedrigen Niveau stagniert. Die Kunden müssen ihre Portraits ja beim Monopolisten kaufen. Gut, man tut so, als ob der Kunde die Wahl hätte. Immerhin kann man sich die Stelle, an der man fotografiert werden will, ja noch selbst aussuchen. Aber was bringt das schon! Egal wo man sich fotografieren lässt, überall die gleiche Qualität, wie das in der Planwirtschaft halt so ist. Normalerweise würde solche Portraits kein Kunde kaufen. Aber das haben die da oben natür

Schwärme

"Man redet derzeit viel über Schwarmintelligenz; der Normalfall lautet aber immer noch: Schwarmblödheit." (Michael Konovsky)  

Neues vom Kamm

Meinen Entschluss, einen neuen Kamm anzuschaffen, da der vorhandene weiße Mozart-Kamm mir nicht mehr passend erschienen ist, habe ich ja vor ein paar Tagen schon mitgeteilt. Leider war es mit dem Kauf nichts. Denn der TEDI in Sindorf hat geschlossen. Daneben hat aber ein neuer Woolworth aufgemacht, den wir früher immer Wollwort genannt haben, aber das tut im Moment nichts zur Sache. Ein großer Laden, natürlich gab es auch eine größere Auswahl an Kämmen. Frauenkämme, Männerkämme, mittlere Größe, kleine Größe. Leider nur in schwarz. 99 Cent. Habe ich dann doch mit zur Kasse genommen,  leider stand an der Kasse eine ewig lange Schlange, und welcher Rentner hat schon Zeit, an einer Kasse zu warten? Ich nicht. Also habe ich den Kamm wieder ordentlich an seine Stelle gehängt und bin nach Hause geradelt. Dort habe ich wie der Zufall es so will zwischen einer umfangreichen Sammlung von Kugelschreibern, die ich in verschiedenen Hotels als Andenken mitgenommen habe, einen kleinen Kamm gefunden

Hans, diesmal nicht besonders im Glück

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(1)  Zwischen 1980 und 1991 sind insgesamt 82 Hefte des Kulturmagazins "TransAtlantik" erschienen, eine gute Zeitschrift, sehr fein gestaltet,  die Konzeption stammte von Hans-Magnus Enzensberger und es ist eine Schande, dass es so etwas heute nicht mehr gibt. Ich habe alle erschienenen Heft gekauft, obwohl die mit 8 DM für damalige Verhältnisse sehr teuer waren. Habe also insgesamt 576 DM investiert. (2) Dann lagen die Hefte rum. Gut erhalten, aber es gab noch kein Ebay, was sollte ich damit machen? Deshalb war ich froh, als mir ein Bekannter angeboten hat, mir die Hefte für 66 DM abzukaufen. Genauer: Die Hefte einzutauschen gegen die gerade erschienene gebundene Ausgabe des 4. Bandes von Ernst Jüngers Tagebüchern, die mir eigentlich zu teuer gewesen war. Den Jünger habe ich gelesen. (3) Anschließen standen die Tagebücher bis 2008 im Regal. Noch einmal lesen? So überzeugend waren die dann doch nicht. Also habe ich sie zum Verkauf angeboten, für 25 EUR. Wo

Kleines Drama (2)

Am Weiher raschelt es im Schilfe, der Frosch ruft seine Frau zur Hilfe. Die putzt verärgert ihre Schuhe und ruft: Hab keine Zeit, lass mich in Ruhe!

Kleines Drama (1)

Die Taube schwankt im Wintersturm die Amsel mördert einen Wurm

Winterlager

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Da liegt es, das Boot

Unsern täglichen Traum

"Unsern täglichen Traum gib uns heute" - dieser Satz, der von Hans Arp stammen soll, ist dann von Kurt Marti in einem Gedicht verwendet worden. Und da der Kurt Marti nicht nur ein Dichter, sondern auch ein reformierter Pfarrer gewesen ist, ein "progressiver" dazu, hat dieser Satz Karriere gemacht. Das Träumen, so verstehe ich den Satz und so verstehen ihn vermutlich die Religionspädagogen und Kirchentagsgruppenleiter, die ihn zum Titel von Unterrichtsstunden, Predigten und Arbeitsgruppen nehmen - man googele den Satz einmal, da wird man auf viele Quellen stoßen - das Träumen von einer besseren Welt ist für den Menschen so wichtig wie das tägliche Brot. So weit, so schön. Ist auch theologisch nichts gegen einzuwenden, denn dass mit dem täglichen Brot auch nicht Essbares, sozusagen Seelennahrung gemeint sein kann, ist ein exegetischer Gemeinplatz. Das Dumme ist nur, dass dieser Satz ursprünglich gar nicht so gemeint war. Hans Arp - übrigens der Onkel von Udo Jürgens