Rumgekritzelt

Dass der Begriff "romantisch" von "Roman" kommt, lernt man als Literaturwissenschaftler. Dass das Schreiben (oder auch das Lektorieren) eines Romans überhaupt nicht romantisch ist, sondern eine Tätigkeit, bei der einem der Hintern weh tut, weil man stundenlang auf dem Schreibtisch-Stuhl sitzt, das lernt man nur, wenn man es mal selbst ausprobiert.

Mein heutiges Werk: zwei Podeste. Die Elefanten kommen wieder runter.

Das ist meine Dicke-Bohnen-Ernte. Mehr waren's nicht. Gut, ich hatte nur 10 Dicke Bohnen in die Erde gelegt, aber so wahnsinnig vermehrt haben die sich nicht, wie man sieht. Waren lecker. Eigentlich mag ich sowieso gar keine dicken Bohnen.

So sieht es aus, unser neues Boot, ein Kielzugvogel, nur dass unserer einen stahlblauen Rumpf mit zwei weißen Streifen unten hat.

Gestern haben wir eine Tour durchs Ruhrgebiet, ganz ohne Kulturhauptstadt, sondern auf der Suche nach einem gebrauchten Zugvogel. So kamen wir zum Baldeneysee: Zum Kemnader See: Und zu einem See bei Xanten, da lag das Boot allerdings in der Garage ...

Nicht, dass jetzt keine Johannisbeeren mehr an den Stäuchern hängen würden, 10 kg mindestens sind noch da, die werden jetzt langsam aufgegessen. Aber nach weiteren 4 Gläsern ziemlich schwarzer Johannisbeer-Marmelade ist es jetzt genug. Jetzt muss ich mich wichtigeren Dingen zuwenden, wie dem Kampf gegen Congstar, der DSL-Anbieter, der es nicht schafft, die Internet-Telefonie ans Laufen zu bringen. Seit 3 Wochen, womit ich einen eigenen Blog füllen könnte.

Vier, ja nur 4 Gläser Marmelade, schwarze Johannisbeeren, zwei Stunden Arbeit. Aber es geht dem Ende zu, nur noch ein halber Strauch schwarze, zwei große Sträucher rote, die späten, die können noch was hängen.

"Das Dort ist eines jener magischen Wörter, die ich auf dieser Erde geliebt haben werde." Sagt Julien Green. Schön gesagt, vielleicht ist es aber gerade das Hier, das man auf dieser Erde geliebt haben soll. Wer will, kann eine Psychologie der Dort-Typen und der Hier-Typen entwerfen.

2000 Pageviews. Na immerhin, wenn auch die meisten bestimmt schnell weitergeklickt haben ....

Neues von der Johannisbeer-Front: 3,5 kg schwarze und rote Johannisbeeren zu 3,1 Liter Saft verarbeitet, dick und sauer. Jetzt sind noch die späten Johannisbeeren da, noch so 20 kg schätz ich mal.

Ein relativ unmögliches buch, an dem ich zwei Monate gelesen habe, immer abends im Bett vor dem einschlafen. Ich bin immer recht schnell eingeschlafen, deshalb habe ich so lange gebraucht. Keine Ahnung, wer auf die Idee gekommen ist, aus dem Werk von Julien Green immer die Seiten rauszusuchen, auf denen er eine Stadt beschreibt, diese Beschreibungen dann alphabetisch zu ordnen und als "Reisetagebuch" zu verkaufen. Ärgerlich: Man hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, zu vermerken, ob der jeweilige Text 1920 oder 1984 oder irgendwann dazwischen geschrieben worden ist. Was man aber merkt, der kann verdammt gut schreiben, dieser Julien Green, und 3 Stellen habe ich mir rausgeschrieben, das will schon was heißen.

Eine Erzählung von Zuckmayer, die ich gelesen habe. Völlig altmodisches Buch, so eine Art Vorlage für einen Heimatfilm (ist ja dann auch ein solcher danach gedreht worden), müsste man sagen, aber herzallerliebst, sprachlich nicht zu verachten.

Kein - das muss man ja heute dazu sagen - kein Photoshop-Effekt, sondern Abendlicht und Regen auf dem Glasdach. Kurz später kam noch ein Regenbogen.

Schweiß und Marmelade haben viel miteinander zu tun, wenn es draußen 33 Grad ist und man 12 Gläser Marmelade kocht - vom Pflücken bis zum Kochtopf-Spülen am Schluß strömt der Schweiß.

Hilaritas sapientiae et bonae vitae proles - mal was für unsere Lateiner. Steht aber nicht in Rom oder einer sonstigen Stadt von Lateinerland, sondern in Williamsburg, Virginia. Die Leute da haben den Spruch noch nicht einmal irgendwo abgeschrieben, sondern offenbar selbst erfunden.

Radtour bei gut über 30 Grad nach Etzweiler, wo bald die Bagger kommen. Große Wühlaktion, reife Getreidefelder, kühlere Waldstücke, Grundwasser-Abpumpanlagen, leerstehende Häuser - für jeden etwas. Melancholische Landschaft, sozusagen auf Abruf. Nach der Rekultivierung kommen wir wieder ...

All die gewonnenen Pokale, gestapelt in einer Kiste, sofern sie aus Metall waren - die Glasbecher und -gläser sind fast alle schon im Altglascontainer, weil dem Dauergebrauch nicht gewachsen. Jetzt kommen sie weg. Punkt.

Boot verkauft und abgeholt. Ende der Seefahrt.

Ja was ist denn hier los? Beim Marmeladekochen die ganze Bude eingenebelt? Nein, ich wollte kochende Marmelade im Topf fotografieren und dabei ist das Objektiv beschlagen. Was der Marmelade nichts gemacht hat, 5 Gläser Stachelbeer, im klassischen Stil, dazu 2 Liter Johannisbeer-Saft aus 2 kg Johannesbeeren.

Viele, viele Johannisbeeren im Garten werden bei 34,7 Grad (aktuelle Temperatur) schnell reif. Zwei Kilo sind deshalb in Gläsern gelandet, 8 Gläser Marmelade.